Der Pidinger Korbinian Enzinger (28) stellt mit seinem Arbeitgeber, dem "ecoLogic Studio", bei der Architekturbiennale in Venedig aus. Dabei geht es um das Ausschöpfen des Potenzials von Algen.
Im Meer gibt es viele Algen, aber keine dreckige Luft. In der Stadt ist es genau andersrum. Warum also diese Organismen nicht dorthin bringen, wo sie die Luft von Schadstoffen reinigen können – oder noch besser: direkt dorthin, wo die Menschen wohnen? Mit dieser Thematik befasst sich die Ausstellung "Bit.Bio.Bot" auf der Architektur-Biennale in Venedig. Und der Pidinger Korbinian Enzinger ist mittendrin.
Algen sind für viele eine Sommerplage in Badeseen oder im Meer. Auf dem Teller landen sie fast genauso selten wie Insekten – es widerspricht schließlich der menschlichen Natur, etwas Glibberig-Grünes zu verspeisen, wird sich so mancher denken. Was viele vergessen: Algen können deutlich mehr Sauerstoff durch Fotosynthese produzieren als Bäume – und liefern als "Superfood" wichtige Nährstoffe wie Protein, diverse Vitamine und Mineralien. Das weiß Korbinian Enzinger nur zu gut.
Bei der Ausstellung seines Arbeitgebers, dem Londoner "ecoLogic Studio", geht es genau darum, eine Symbiose aus Algen und menschlicher Zivilisation herzustellen. Das Luftfilter-Potenzial der Algen nutzen, diese in Hauselemente integrieren und daraus sogar noch Essbares produzieren, lautet die Devise.