Karl Segl strahlt. Soeben hat das Mitglied des Rotary Clubs Vilshofen den 500. Adventskalender an den Mann gebracht. Der evangelische Pfarrer Alexander Schlierf, der für einige Erledigungen in den Baumarkt gekommen war, wurde vom Berater Arash Haddad angesprochen und auf den Adventskalender aufmerksam gemacht. Schlierf zeigte sich höchst interessiert.
Denn der Kalender dient einem guten Zweck. Mit dem Erlös sollen Menschen in der Region (vornehmlich Vilshofen) unterstützt werden, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. "Dass es solche gibt, erfahre ich laufend", bestätigte Schlierf von der täglichen Notlage mancher Mitbürger. Karl Segl, der den Kalender initiierte und organisierte, spricht sogleich die Vorzüge an: "Jeder Kalender hat eine Losnummer. Für jeden Tag im Advent wird eine Nummer gezogen. Hat man einen Kalender mit einer solchen Nummer, gibt es einen Einkaufsgutschein über 100 Euro." Am 6. Dezember und am 24. Dezember gibt es Sonderpreise.
"Genauso gut ist, dass hinter jedem Türchen ein Gutschein oder eine Rabattaktion steht", erklärt Segl dem Pfarrer weiter. "Das heißt: Wenn ich nur ein oder zwei dieser Aktionen nutze, habe ich den Kauf des Kalenders schon wieder reingeholt", sagt der Kaufmann. Dem Pfarrer ist etwas anderes wichtig: "Entscheidend ist, dass ich 20 Euro für einen guten Zweck hergegeben habe." Verkäufer Arash Haddad ergänzt freudestrahlend: "Eine Win-Win-Situation."
Ziel ist es, bis zum 21. November 1000 Kalender verkauft zu haben. Danach gibt es keine Kalender mehr (auch wenn mehr gedruckt wurden), denn bis dahin werden die Gewinn-Nummern gezogen. Diese werden fortlaugend veröffentlicht.
Mit dem Verkauf von 500 Kalendern ist das erste Ziel erreicht. Die Rotarier sind jeden Samstag mit Aktionsständen abwechselnd vor den Vilshofener Supermärkten vertreten. "Es ist wichtig, die Menschen aktiv auf den Kauf anzusprechen", hat Segl erkannt. "Denn Adventskalender gibt es viele. Dass man hier etwas Besonderes kauft, ist nicht jedem gleich bewusst."
Besonders ist der Kalender auch deswegen, weil die Künstlerin Edel Maria Göpfert ihn mit Engelsfiguren gestaltet hat. Diese dürften allerdings nach dem Öffnen aller Türchen ein wenig zerrupft aussehen.
− hr
