Ein Anruf aus Haus Pax vor gut zwei Jahren – damit war das Flüchtlingsthema plötzlich ganz nah dran an Max Würdinger. Der Helferkreis suchte eine Lehrstelle für Dadullah Naurozi. 1999 in Kundus geboren, lebte er damals als unbegleiteter Minderjähriger in Schweiklberg. Um seinem Leben einen Sinn, ihm eine Zukunft zu geben, suchte man eine Lehrstelle. "Wenn Sie ihn nehmen und er die Lehre fertig macht, kann er bleiben" – davon ging man damals aus. Und Max Würdinger? Er hat nicht lange überlegt und dem damals 17-Jährigen einen Ausbildungsvertrag gegeben.
Nächstes Jahr steht die Gesellenprüfung an. "Dadullahs Noten sind okay, seine Arbeit macht er gut, wir würden ihn gerne behalten." Dadullah, der in einer Mitarbeiterwohnung der Firma wohnt, würde auch gerne bleiben. Aber das haben die beiden nicht in der Hand, wie sie jetzt erfahren mussten. "Dadullah hat ein Schreiben bekommen, dass seine Abschiebung droht – obwohl er mitten in der Ausbildung steckt. Das wissen die Ämter. Sie haben alle Unterlagen", bestätigt der Seniorchef. Der Flüchtling aus Afghanistan hat sich daraufhin einen Anwalt genommen, der mit einem Dreizeiler die Abschiebung erst einmal verhindert hat.
Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 2./3. Februar
