Osterhofen
Erntemarkt: Oldtimerfreunde fahren mit Retro-Bulldogs auf

17.07.2022 | Stand 22.09.2023, 1:20 Uhr

Das Wetter lud zum Verweilen ein: Zahlreiche Besucher schauten sich am Erntemarkt die Angebote der Fieranten an. Es gab viel Leckeres, Nützliches und Schönes zu kaufen. −Fotos: Schmidhuber

Beim heuten Erntemarkt am Osterhofener Stadtplatz hat es für die Besucher viel Schönes, Nützliches und zahlreiche Schmankerl gegeben.

Ein Stand der Gebietsverkehrswacht mit ihrem Pedelec-Simulator lockte viele Neugierige an. Mit dabei waren am Osterhofener "Arntmarkt", der früher von landwirtschaftlichen Ernte-Helfern zur Arbeitsvermittlung genutzt wurde, auch wieder die Oldtimerfreunde Forsthart.

"Der Erntemarkt in Osterhofen gehört bei uns mittlerweile zum festen Ausfahrten-Programm, das hat schon Tradition", sagte Anton Kalb, Vizevorstand der Oldtimerfreunde Forsthart, die hinter dem Rathaus ihre Retro-Bulldogs präsentierten. Dabei sein zu dürfen sei "eine Ehre für unseren Verein", meinte Kalb. Die Freude sei groß, dass ein Besuch des Erntemarkts für die Oldtimerfreunde wieder möglich war. 2019 waren sie das letzte Mal da, erinnerte sich Kalb – noch vor Corona. Kaum hatten die Oldtimerfreunde ihre Bulldogs geparkt, schauten auch schon die ersten neugierigen Markt-Besucher vorbei. Bei den Kleinsten war die Freude groß, wenn sie sich auf eines der historischen Gefährte setzen durften.

Spielsachen für die Strandinsel

Über die zahlreichen Besucher freuten sich Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Benjamin Alber vom Stadtmarketing, die vorbeischauten, um die Vereinsmitglieder willkommen zu heißen. "Wir freuen uns, dass wir die Oldtimerfreude wieder gewinnen konnten", sagte Alber. Früh sei das Markttreiben schon losgegangen – kein Wunder bei dem traumhaften Wetter. Auch die neue Strandinsel vor dem Rathaus werde von den Besuchern genutzt. "Für die Insel haben wir noch Spielzeug angeschafft" – darunter Schaufeln, Siebe und Eimer. "Wir laden dazu ein, dass sie genutzt werden von den Kleinen", so Alber.

Beim Stand der Gebietsverkehrswacht vor dem Rathaus bot sich teils ein kurioser Anblick: Wankend bewegten sich dort Markt-Besucher entlang einer aufgedruckten Linie auf einer Plastikplane. Hatten da manche etwa schon zu viel getrunken? Nein, sie hatten nur die "Rauschbrillen" der Gebietsverkehrswacht auf. Diese simulieren beim Tragenden entweder 0,8 oder 1,3 Promille. Ein Selbsttest zeigt: Auf der Linie zu bleiben ist gar nicht so einfach – da kommt man schnell ins Taumeln.

Reaktionsfähigkeit am Pedelec-Simulator testen

Bei Helmut Brandl und Klaus Stiglbauer von der Gebietsverkehrswacht konnte man außerdem seine Reaktionsfähigkeit am Pedelec-Simulator testen. Auf dem E-Bike sitzend schaute sich der Radelfahrer einen Film an – ergab sich eine Gefahrensituation, musste blitzschnell reagiert und gebremst werden. Das Programm zeigte anschließend, ob man es noch rechtzeitig geschafft hätte oder ob es zum Unfall gekommen wäre. "Man muss auch immer mit den Fehlern der anderen rechnen", sagte Klaus Stiglbauer. Mit dem niederbayernweit einzigen E-Bike-Simulator will die Gebietsverkehrswacht "die Älteren ansprechen, die nicht mehr so fit sind". Vor allem weil E-Bikes ja gerade der große Renner seien. "Man kommt ohne Mühe auf 20 oder 25 km/h. Und mit der hohen Geschwindigkeit steigt die Gefahr", erklärte Klaus Stiglbauer.

− cls