Obing
Er hält die Fäden in der Hand

06.10.2017 | Stand 19.09.2023, 21:25 Uhr

Aladin und die Wunderlampe wird das nächste Stück sein, das Linnemann in seinem kleinen Theaterraum aufführt. − Fotos: Pfingstl

Dieter Linnemann steht auf einer kleinen Tribüne hinter dem blauen Samtvorhang und lächelt. Konzentriert blicken seine Augen durch seine Brille, schauen von oben auf die Szene herab. Mit ruhigen Händen zieht er an den Drähten seiner Puppen, bewegt die Beine, die Arme, den fliegenden Teppich.

Der 71-jährige Obinger ist Puppentheaterbauer und -spieler aus Leidenschaft. Er macht alles selbst, von den Figuren über die Bühne bis zum Umschreiben des Plots, und jetzt hat er sogar ein eigenes kleines Theater.

Angefangen hat die Passion mit dem Puppenspielen 1981 mit seinen sechs Kindern, erzählt Linnemann. Sie wollten vor über 35 Jahren, als sie klein waren, wie alle Kinder, Geschichten und Märchen hören. Da kam Dieter Linnemann das Puppentheater in den Sinn. "Ich habe nach Mitteln gesucht, mit denen ich relativ einfach Theater spielen kann", erzählt der 71-Jährige. "Ich hatte aber keine Riesen-Werkstatt, in der ich aufwendige Marionetten und Kulissen bauen hätte können."

So waren es am Anfang Keramikkugeln und Stoffe, mit denen Linnemann, der damals als Töpferer in Obing arbeitete, seine Puppen baute. Er ließ die Puppen auf einer provisorischen Bühne tanzen und las dazu Märchen vor. Erst schauten nur seine Kinder zu, dann die Nachbarskinder, dann ganze Kindergärten und Schulen. Schließlich war das halbe Dorf dabei.

Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 7. Oktober, im Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger.