Wer einmal die Grabengasse entlang geht, der stößt auf ein Geschäft, das an etwas erinnert, was man früher wohl als "Gemischtwarenladen" bezeichnet hätte. "Tante Emmer" nennt sich die kleine Ecke, bei der man durchs Schaufenster auf Körbe voller frischem Gemüse blickt. Drinnen findet man alles, was man zum Leben braucht, vor allem regional: Ein Laib Brot aus Thyrnau, Dinkel-Spaghetti aus Schöllnach, Leinsaat aus dem Mühlviertel, dazwischen liegt frisches Obst und Gemüse aus Algerting im Einkaufskorb. Doch stapelt sich die Ware nicht einzeln verpackt in den Regalen wie in einem herkömmlichen Supermarkt. Bei Tante Emmer findet man Linsen in einem Spender, Gewürze in Gläsern und Reinigungsmittel in großen Kanistern. Daraus kann der Kunde die Menge, die er braucht, selbst entnehmen. Und genau das ist es, was Tante Emmer fehlt: Die Verpackung.