Seit 42 Jahren gibt es den Zweckverband Verkehrslandeplatz Vilshofen. Seit 42 Jahren gehört Franz Meyer diesem Gremium an, die letzten zwölf Jahre war er als Landrat auch Vorsitzender. Jetzt nahm der Altlandrat Abschied und nutzte die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.
Diese fiel erwartungsgemäß positiv aus, schließlich hat man – davon ist nicht nur Meyer überzeugt – einen der schönsten Flugplätze weit und breit, was vornehmlich an der exponierten Lage an der Donau liegt, aber auch am Service und dem beliebten Flugplatz-Restaurant.
Der Flugplatz dient zum einen den Hobbyfliegern, aber auch dem gewerblichen Flugverkehr. Dieser macht bei jährlich 15000 bis 18000 Flugbewegungen pro Jahr 30 Prozent aus. Der Zweckverband finanziert sich über eine Verbandsumlage (120000 Euro), von den Landegebühren, Pachteinnahmen, Vermietungen und Zuschüssen vom Freistaat. Die acht Betriebe, die rund um den Flugplatz angesiedelt sind, haben rund 30 Mitarbeiter. "Der Flugplatz ist daher ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor", sagte Franz Meyer. In den 42 Jahren wurden 4,3 Millionen Euro investiert – von der Landebahn bis zu Hallen. Meyer, der in Albersdorf wohnt und sich daher als Nachbar versteht, hat stets versucht, bei der Bürgerschaft für eine Akzeptanz für den Flugplatz zu werben. Angesichts der früher sehr lauten Motoren war das nicht immer leicht.
Der Verbandsversammlung, die sich nach den Kommunalwahlen neu konstituierte, wurde der neue Flugleiter Christian Watzl (49) vorgestellt. Der gebürtige Passauer war seit 2011 Flugleiter in Eggenfelden. In Vilshofen hat er das Fliegen gelernt, "es ist ein hervorragender Arbeitsplatz", schwärmte er. Er ist Nachfolger von Bernd Simmerl, der in Ruhestand ging.
Da Franz Meyer als Vorsitzender ausscheidet, wurde Raimund Kneidinger als sein Nachfolger gewählt. Stellvertreter bleibt Vilshofens Bürgermeister Florian Gams, weitere Stellvertreterin (für die Stadt Passau) ist Stadträtin Rosemarie Weber.
− hr
