Eine Schatzi-Alm für Mitterdorf

Passauer Gastronom will Firmianstub’n betreiben – Hoffen auf Wintersport-Eröffnung

16.11.2021 | Stand 21.09.2023, 4:06 Uhr

Direkt unterhalb des kleinen Almberglifts befindet sich (links) die Firmianstub’n. Der Passauer Mario Künzel hat zusammen mit drei Mitstreitern viel damit vor – auch Après-Ski mit DJ ist angedacht. −Fotos: Jahns

Mitterfirmiansreut. "Wir haben geschlossen" steht derzeit noch auf einem Zettel vor der Traditionsgaststätte "Firmianstub’n" in Mitterfirmiansreut (Gemeinde Philippsreut). Das soll sich aber bald ändern. Denn ein Passauer Quartett hat sich der Gaststätte direkt unterhalb des Skihangs am kleinen Almberg angenommen – und hat viel damit vor.

"Wir wollen die Stube wieder eröffnen – aber mit einem neuen Konzept", verrät Mario Künzel gestern im PNP-Gespräch. Er ist einer der vier Passauer, die die Firmianstub’n wieder mit Leben füllen wollen. Zusammen mit seiner Frau Petra Künzel und seinen beiden Freunden Fabian Schnabel und Andreas Münch will Künzel die Stube eröffnen. "Und zwar schon am 17. Dezember", wie er sagt. Alles sei natürlich gekoppelt an die aktuelle Corona-Lage.

Aber die Pläne stehen bereits: "Das wird künftig ein wenig anders aussehen als bisher", sagt Künzel. So wolle er einen seiner Grill-Bill-Foodtrucks von Passau nach Mitterfirmiansreut fahren und im Terrassenbereich der Firmianstub’n postieren. An dem Wagen soll es dann Pizza, Burger und Hütten-Klassiker geben.

"Außerdem planen wir Après-Ski. Auch einen DJ soll es geben", blickt Künzel voraus. Sowohl innen als auch außen ist Bewirtung geplant. Die Öffnungszeiten sollen sich von etwa 10.30 bis maximal 19 Uhr erstrecken. Das Après-Ski soll ab 14 Uhr starten und ebenfalls gegen 19 Uhr enden. Wie Künzel betont, werde natürlich alles unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln ablaufen – vermutlich wird die 2G-Regelung gelten. "Und es wird beim Après-Ski natürlich kein Halligalli geben", so Künzel.

Pläne vorbehaltlich der Corona-Entwicklung

Der Passauer ist einigen Freyungern bereits bekannt: Er plant derzeit das touristische Container-Dorf im Freyunger Ortsteil Solla. Die Firmianstub’n ist nun ein weiteres Projekt für ihn im Landkreis Freyung-Grafenau. Der Ski-Zweckverband sei an ihn herangetreten, weil man die Gastronomie im Skiort Mitterdorf wieder mehr beleben wollte und den Wintersportlern mehr Einkehrmöglichkeiten anbieten wolle.

Entsprechend hoffen die Verantwortlichen nun darauf, dass das Skigebiet diesen Winter auch wirklich öffnen darf. Im vergangenen Jahr musste die Saison wegen der Corona-Auflagen nämlich ausfallen. Was wäre, wenn die Lifte auch dieses Jahr still stehen müssten? "Dann würden wir nicht öffnen, sondern es erst nächstes Jahr nochmal versuchen", so Künzel. Er habe die Stube von den vorherigen Betreibern gepachtet und die Verpächter würden sich sehr flexibel zeigen, was eine Öffnung oder coronabedingt eben Nicht-Öffnung anbelangt.

Wenn aber alles gut läuft, dann soll die Gaststätte bereits in rund vier Wochen starten. "Auf der Terrasse wird es Liegestühle geben und Sitzbänke", skizziert Künzel die angedachte Après-Ski-Atmosphäre.

Personalprobleme habe er keine − schließlich löse er seinen aktuellen Grill-Bill-Foodtruck in der Vornholzstraße in Passau auf und nehme nebst dem Wagen auch das Personal mit nach Mitterfirmiansreut. Die Angestellten würden dann auch – vor allem am Wochenende – im Bayerwald übernachten, sich entsprechend vor Ort einmieten.

Künzel hofft nun, dass sich die Corona-Regularien nicht weiter verschärfen. Auch eine Grenzschließung nach Tschechien wäre nachteilig, da viele Skifahrer aus dem Nachbarland nach Mitterdorf kommen. "Falls das so kommen sollte, müsste man vielleicht reagieren und nur tageweise öffnen. Wir sehen schon."

Vielleicht geht’s auch nach der Wintersaison weiter

Geöffnet haben soll die Gaststätte dann nach aktuellen Plänen bis 15. März. Soll es auch eine Sommersaison geben? "Das sehen wir spontan. Je nachdem, wie es läuft", sagt Künzel. Es sei vorstellbar, dass man vereinzelt Veranstaltungen in den darauf folgenden Monaten macht. Auch sei denkbar, dass die Gaststätte im Sommer zwei Monate betrieben wird. "Und je nachdem, wie alles klappt, machen wir dann nächsten Winter weiter", blickt der Passauer in die Zukunft.

Übrigens – nicht nur ein neues Konzept sondern auch einen neuen Namen soll die Firmianstub’n erhalten: Es wird die "Schatzi-Alm".