. In der letzten Schulwoche hat die Schulfamilie ein Lehrer-Urgestein verabschiedet: Walter Stadler hat 34 Jahre an der Lindberger Schule unterrichtet.
Im September 1987 hatte die Ära Stadler dort begonnen. Unzählige Schülerinnen und Schüler begleitete der Zwiesler ein Stück ihrer Grund- und anfangs auch Hauptschulzeit, viele Kolleginnen und Kollegen sah er kommen und gehen. Walter Stadler wird eine Lücke an der Grundschule hinterlassen, hatte er doch zahlreiche Funktionsstellen besetzt, viele auch zusätzliche Aufgaben erledigt, jedem mit Rat, Tat und seiner Erfahrung zur Seite gestanden und keine Vertretungsstunden gescheut.
Gewohnt bescheiden wünschte sich Stadler keine großen Ansprachen, keine Geschenke, keine Feier zu seinem Wechsel in den wohlverdienten Ruhestand. Allerdings wollten Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, Hausmeisterehepaar und auch die Elternschaft diesem Wunsch nicht nachkommen. Sie überlegten sich ein buntes Programm, um dem Lehrer der diesjährigen 4. Klasse zum Abschied eine Freude zu bereiten.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Ralph Bettermann begann die coronakonforme Feierstunde mit einem Gedicht mit einem Rückblick auf Vergangenes und einem Ausblick auf die Zeit ohne Schule, vorgetragen durch Stadlers Kolleginnen und Kollegen. Auch Bürgermeister Gerd Lorenz dankte für Stadlers Engagement die ganzen Jahre über und übergab einen Geschenkkorb und ein Bild von Lindberg.
Das Hausmeisterehepaar Rita und Hans Oswald überreichte ein T-Shirt mit dem Spruch "Eine echte Legende verlässt das Gelände". Greta Obermeier und Franziska Six (beide 4. Klasse) steuerten das Lied "Regenbogenfarben" auf ihren Gitarren bei. Der Elternbeirat bedankte sich mit einem Geschenkkorb für die stets gute Zusammenarbeit und wünschte dem Pensionisten für die Zukunft alles Gute.
Es folgte "seine" 4. Klasse mit einem tollen Gedicht über ihren Lehrer, den sie wirklich "nur ungern gehen lassen". Die Kinder hatten eigens ein Abschiedsbuch mit Gedichten und guten Wünschen gestaltet. Bei der folgenden Fotoshow mit Bildern aus dem Archiv der Schule konnte Walter Stadler seine Zeit an der Lindberger Schule Revue passieren lassen. Wahrscheinlich haben sich auch einige Eltern auf den Bildern selbst wieder entdeckt.
Als Erinnerung überreichten die Kolleginnen und Kollegen ein Fotoalbum mit allen Bildern, dazu Gutscheine. Luisa Pötzl (4. Klasse) erfreute alle Zuhörer mit einem Klavierstück. Zum Abschluss gab der eigens gegründete Lehrerchor ein Ständchen zum Besten – nach "Fürstenfeld" von STS: "Langsam find die Schui ihr End, und die Pension beginnt…".
Walter Stadler richtete am Ende natürlich selbst noch ein paar Worte an die Schulfamilie. Er sagte "Danke, Danke, Danke" für alle Geschenkkörbe, Gutscheine und Beiträge der Feier und überlegte kurzzeitig, ob er nicht doch noch ein Jahr verlängern sollte, damit er nächstes Jahr noch einmal so schön verabschiedet werden kann.
Wie es sich für eine richtige Feier gehört, gab es abschließend Kindersekt, Orangensaft und Sekt zum Anstoßen, vorbereitet durch den Elternbeirat.
− mg
Die gesamte Schulfamilie bereitete dem beliebten Pädagogen einen würdigen Abschied. −Fotos: Felgenhauer
