Kirchdorf am Inn
Eine Kindheit in China

07.08.2019 | Stand 20.09.2023, 0:38 Uhr

Bevor Gisela KallinasMemoiren zu einem Buch wurden, hielt sie diese sorgfältig und in schöner Form in einem Fotoalbum fest. Ihr Sohn Bernd Kallina (hinten) half seiner Mutter beim Buch. −Foto: Uttenthaler

"Meine ersten drei Lebensjahre. Mama erzählte mir darüber folgendes: Meine Geburt am 19. September 1926 fand im großelterlichen Haus statt, in Levis, (...), Österreich. Sie verlief ohne besondere Komplikationen mit Hilfe einer Hebamme. Hausgeburten waren damals üblich. Papa war zu dieser Zeit im fernen China, in Hongkong, als Kaufmann berufstätig."

So beginnen die Aufzeichnungen von Gisela Kallina. Die heute 93-Jährige hat schon im Jahre 1986 ihre Memoiren in einer Art Fotoalbum mit vielen handschriftlichen Notizen aufgeschrieben. In diesem Jahr innerhalb drei Monaten entstand mit Hilfe ihres Sohnes Bernd ein Buch mit dem Titel "Geruch nach Ligusterblüten" im Selbstverlag, welches nun im Kreise von Familie und Freunden im Seibersdorfer Kirchenwirt vorgestellt und vorgelesen wurde.

Ihre Mutter reiste damals extra in ihre Heimat Österreich, um dort ihr Kind zur Welt zu bringen. Kurz darauf ging es für die nun zweifache Mutter mit ihren Kinder zurück nach China, wo der Vater beruflich tätig war. Aber nur drei Jahre darauf musste die Familie ihr Zelte dort abbrechen. Die Weltwirtschaftskrise brach herein.

Der Vater allerdings wollte es noch einmal in dem weitentfernten Land versuchen, es begann eine lange Zeit der ungewollten Trennung. Denn erst vier Jahre später im Jahr 1934 konnte seine Frau mit den Kinder nachkommen.

− mut

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 8. August in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).