Burghausen
Ein Schwammerl beim Schwammerl

30.08.2017 | Stand 19.09.2023, 7:07 Uhr

Der große Schwammerl hinten und der kleine Schwefel-Röhrling vorne. − Foto: Wölfl

Da haben sich zwei gefunden: Beim großen Schwammerl am Curaplatz in Burghausen (Lkr. Altötting), von wo sich beim Weg bergab zum Herzogsbad ein wunderbarer Blick auf Burg und Wöhrsee ergibt, zeigt sich am Baum nebenan ein kleiner Schwammerl in seiner natürlichen Schönheit. Es handelt sich um einen Schwefel-Röhrling, wie Gustl Geith in einer Notiz schreibt. "Der ist rar, geschützt, nicht giftig, aber auch nicht genießbar."

Der 91-Jährige schätzt den großen Schwammerl sehr, ist er doch ein beliebter Treffpunkt, den Geith sein ganzes Leben schon weiß. Das Wahrzeichen sei genauso alt wie er selbst, es sei 1926 vom damaligen Verschönerungsverein aufgestellt worden. "Heuer im Frühjahr hat es ein Kupferdachl bekommen anstatt der Holzschindeln", so Geith. Anfangs sei das Bauwerk noch Paraplui genannt worden, als Reminiszenz an das Französische, wie auch Trottoir für Gehweg und Condukteur für den Schaffner. "Erst nach dem Krieg hat sich mehr und mehr die Bezeichnung Schwammerl durchgesetzt."

Gustl Geith hofft, dass der kleine Schwammerl nebenan nicht von Wanderstöcken kaputt gemacht wird, sondern in all seiner gelben Pracht erhalten bleibt.

− wöl