Aidenbach
Ein Netzwerk für den Klimaschutz

Gemeinden der ILE Klosterwinkel wollen regionalen Verbund aufbauen

02.05.2021 | Stand 20.09.2023, 6:50 Uhr

Einig waren sich die Vertreter der Mitgliedskommunen, nachdem sie knapp zwei Stunden lang über die Möglichkeit zum Aufbau eines kommunalen Klimaschutz-Netzwerks in der ILE Klosterwinkel beraten hatten. −Foto: VA

Zu Ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr trafen sich die Mitglieder der ILE Klosterwinkel in der Grund- und Mittelschule Fürstenzell. Diesmal widmeten sie sich dem Themenschwerpunkt des regionalen Energie- und Klimaschutzes. Ergebnis: Die Gemeinden wollen ein regionales Klimaschutz-Netzwerk aufbauen.

"Klima- und Umweltschutz sowie die dazugehörigen Maßnahmen des Entgegenwirkens betreffen uns alle", betonte ILE-Vorsitzender Karl Obermeier zu Beginn der Sitzung. Er unterstrich, dass die Kommunen in der ILE Klosterwinkel diese Aufgabe sehr ernst nähmen und entsprechend den gegebenen Möglichkeiten ihren Beitrag leisten wollten. Um jedoch zu wissen, welche Optionen die Kommunen haben, sei die kompetente Hilfe eines Fachmannes notwendig. Den hatte die ILE mit Prof. Markus Brautsch von der OTH Amberg-Weiden zu Gast, einen bundesweit bekannten Fachmann in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz. Obermeier und der gastgebende Bürgermeister Manfred Hammer dankten Prof. Dr. Markus Brautsch für seine Bereitschaft, die ILE zu unterstützen und erfolgversprechende Wege aufzuzeigen.

Anhand einer Präsentation zeigte Prof. Dr. Brautsch den Vertretern der ILE-Kommunen konkrete Möglichkeiten zur Bildung eines so genannten "Klimaschutz-Netzwerkes". Bei diesem Netzwerk handelt es sich um ein Förderprogramm des Bundes. Zum Start ist seitens der Gemeinden lediglich eine Interessensbekundung einzureichen. Liegt diese vor, so Prof. Brautsch, wird durch sein Institut ein auf die jeweilige Situation vor Ort angepasster Förderantrag ausgearbeitet.

"Inhaltlich besteht das Netzwerk aus zwei Säulen", so Prof. Brautsch, "der Ausarbeitung und Umsetzung konkreter Projekte zur CO2-Einsparung auf Grundlage einer objektiven Wirtschaftlichkeitsrechnung sowie den regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen zum Erfahrungsaustausch." Erfahrungen aus bereits bestehenden Klimaschutz-Netzwerken zeigen laut Brautsch, dass in den Kommunen bei einer Vielzahl an unterschiedlichsten Umsetzungsmöglichkeiten in einem Förderzeitraum von drei Jahren für alle sichtbare Ergebnisse und objektiv messbare Verbesserungen erzielt werden können.

In der anschließenden Diskussion unterstrichen alle Bürgermeister das starke Interesse an der zeitnahen Gründung eines regionalen Klimaschutz-Netzwerkes in der Region. Dies zeigte sich in der Vertiefung bei bereits bestehenden regionalen Herausforderungen zu dieser Thematik, wie dem Umgang mit Anträgen zu PV-Anlagen auf Freiflächen und der damit verbundener Überversorgung kommunaler Stromnetze. Ebenso wurden Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Energieberatern vor Ort besprochen.

Einstimmig wurde beschlossen, mit Unterstützung des Instituts für Energietechnik der OTH Amberg-Weiden zügig die Gründung eines regionalen Klimaschutz-Netzwerkes voranzutreiben. "Die Zeit drängt, jeder einzelne ist gefordert und bereit, nach seinen Möglichkeiten zu handeln", fasste Bürgermeister Obermeier gegen Ende der Sitzung die Meinung aller zusammen.

− va