Bad Reichenhall
Ein Leben für die Mulis

18.01.2021 | Stand 18.01.2021, 8:00 Uhr

Brigadekommandeur Oberst Maik Keller ist stolz auf das Tragtierwesen, das es nur in Reichenhall gibt. −Foto: Kilian Pfeiffer

Im Einsatz- und Ausbildungszentrum für das Tragtierwesen in Bad Reichenhall kümmern sich 142 Männer und Frauen um 36 Maultiere und 18 Haflinger. Es ist dies deutschlandweit die einzige pferdehaltende Dienststelle der Bundeswehr, geführt als Kompanie. Die Trag- und Reittiere sollen dort eingesetzt werden, "wo Menschen und Maschinen an ihre Grenzen stoßen", heißt es bei der Gebirgsjägerbrigade 23. Bei militärischen Einsätzen kam das bislang selten vor: Nur ein einziges Mal waren die Tiere außerhalb einer Truppenübung unterwegs − im Jahr 2002, im Kosovo, wie Brigadekommandeur Oberst Maik Keller erzählt.
Das Gelände, auf dem Maultiere und Haflinger auf dem Areal der Hochstaufen-Kaserne untergebracht sind, ist gewaltig groß. Mehrere Hektar umfasst es. Im Jahr 1967 wurde die Kompanie als fünfte Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillons 236 aufgestellt und ist seit 1973 als selbstständige Kompanie direkt der Gebirgsjägerbrigade 23 unterstellt. Kleine und große Auslaufbereiche, sogenannte Paddocks, finden sich hier, es gibt eine gewaltige Reithalle, die Laufwege sind lang. Wenige Fußminuten von der Halle entfernt liegt die bei der Bundeswehr einzigartige Truppenschmiede. Auf dem Areal existieren mehrere Ställe, ein medizinisches Labor − zwei Bundeswehr-eigene Veterinärinnen kümmern sich um das Wohl der Tiere. Dieses steht dabei an vorderster Front. Umgerechnet kommen drei Mitarbeiter auf ein Tier: Die Vierbeiner werden gehegt und gepflegt, alles dreht sich rund um die Maultiere, die eine Kreuzung aus Pferdestute und Eselhengst sind und damit als besonders widerstandsfähig und trittsicher gelten − genügsam obendrein.

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