Bad Füssing
Ein intensiver Film, der lange nachwirkt

Zum Deutschlandstart läuft in der Filmgalerie "Die Ballade von der weißen Kuh" an – PNP verlost Freikarten

01.02.2022 | Stand 21.09.2023, 4:47 Uhr

"Die Ballade von der weißen Kuh" startet am Donnerstag auch in der Filmgalerie Bad Füssing und läuft dort bis einschließlich Freitag, 11. Februar. Die Witwe Mina ist am Verzweifeln. Ihr Mann wurde hingerichtet, obwohl er unschuldig war. −Foto: Copyright Amin Jafari

Winterzeit ist Kinozeit. Eine ganz besondere Perle der Filmkunst hat am Donnerstag, 3. Februar, Deutschlandstart: "Die Ballade von der weißen Kuh", eine iranisch-französische Ko-Produktion. Für diesen Film verlost die PNP in Zusammenarbeit mit der Filmgalerie Bad Füssing sechs mal eine Kinokarte.

Die iranisch-französische Ko-Produktion erzählt in intensiven Bildern von den Folgen eines Fehlurteils und stellt damit nicht nur dieses, sondern das ganze System in Frage. In "Die Ballade von der weißen Kuh" geht es um die Todesstrafe, ihre Konsequenzen und ihre Bedeutung, sowie das moralische Gewicht dieser Strafe. Denn sowohl die Befürworter, als auch die Gegner sehen sich moralisch legitimiert. Der Film lief im Wettbewerb der Berlinale und ist ein gutes Beispiel für das neue iranische Kino.

"Die Todesstrafe ist ein Menschenrecht"

"Man darf den Menschen nicht ihre Rechte verweigern. Die Todesstrafe ist ein Menschenrecht", wird zu einem der Richter gesagt, der die Todesstrafe an einem Unschuldigen verhängte und darüber am Verzweifeln ist. Er ist Sinnbild für ein System, an dem die Witwe Mina verzweifelt. Ihr Mann wurde vor einem Jahr hingerichtet, dann stellte sich heraus, dass er unschuldig war. Man will sie mit Blutgeld entschädigen, Mina will jedoch mehr. Sie will die Verantwortlichen zur Rede stellen, während sie ein Leben lebt, in dem man sie meidet, weil eine alleinerziehende Mutter in diesem Land Paria-Status genießt.

Der Versuch, das Nichtwiedergutzumachende wieder gutzumachen

"Die Ballade von der weißen Kuh" stellt die Frage nach Schuld und Sühne, nach Recht und Gesetz, und wie dieses in den Händen von Menschen zerfasern kann. Der Film funktioniert auf mehreren Ebenen. Als ein Werk, das zeigt, wie jemand versucht, das Nichtwiedergutzumachende irgendwie doch gutzumachen, aber auch als eine Produktion, die das Drama dieses Versuchs schmerzhaft gewiss werden lässt. "Die Ballade von der weißen Kuh" ist ein starker, zur Diskussion anregender Film, der lange nachwirkt.

− Peter Osteried


VERLOSUNGDie PNP und Christian Mitzam verlosen sechs mal eine Karte für "Die Ballade von der weißen Kuh". Wer sich daran beteiligen möchte, wählt die Nummer ✆0137/ 822703256 (50 Cent/Anruf – mobil ggf. abweichend). Hier ist bis Donnerstag, 11 Uhr, das Stichwort Ballade zu nennen sowie Vor- und Nachname (bitte unbedingt den Nachnamen buchstabieren) und Wohnort. Die Gewinner werden am Freitag veröffentlicht.