Burgkirchen
Ein höchst erfolgreicher Foto-"Narrischer" aus Burgkirchen

22.10.2018 | Stand 25.10.2023, 12:31 Uhr

Der genaue Bildaufbau macht die Quintessenz aus, ist Dieter Meyrl überzeugt, wie hier am Geroldsee bei Garmisch-Partenkirchen, bei dem der richtige Standpunkt entscheidend ist.

Nein, er mag es gar nicht beschönigen. "Ich bin ein Fotonarrischer", gibt Dieter Meyrl unumwunden zu. Wann immer die Zeit es zulässt, packt der 52-jährige Versicherungsmakler aus Burgkirchen (Lkr. Altötting) sein durchaus umfangreiches Equipment zusammen, setzt sich ins Auto und fährt in die Berge zum Fotografieren. Aber nicht dorthin, wo es leicht wäre, nicht dorthin, wo man leicht hinkäme. "Das sind ja Parkplatzfotos", sagt er, und die sind so gar nicht sein Ding.

Nein, wenn Dieter Meyrl fotografiert, überlässt er wenig bis gar nichts dem Zufall. Dann hat er bereits vorher genau festgelegt, was er fotografieren möchte, hat per App den Sonnenaufgang gecheckt, die genaue Lage per Google Earth ausgespäht. Und diesen Aufwand betreibe man eben nur, wenn man narrisch ist, sagt er – und lacht. Es ist ein lautes fröhliches Lachen, bei dem das ganze Gesicht des großen, bärtigen Mannes strahlt.

Erst vor etwa sechs Jahren hat Meyrl zu seinem Hobby gefunden. Und wie bei so vielem, war Meyrl höchst gründlich in Sachen dazulernen. Da wurden Kurse belegt, Fachbücher gewälzt und von Profis gelernt, was eben so ging. Und der Erfolg gibt ihm recht. So hat beispielsweise die Firma Ravensburger aus einem seiner Motive ein 1000-teiliges Puzzle gemacht, ein Fernseh- und Handyhersteller nutzt eines seiner bis ins Detail perfekt ausgearbeiteten Fotos als Bildschirmhintergrund.

Und welchen Aufwand der Burgkirchner bisweilen für das eine Bild betreibt, zeigen auch zwei Episoden, die er mit viel Schmunzeln und lautem Lachen erzählt: In Island beispielsweise schoss er jenes Foto vom Kirkjufell, das nun als Puzzle erhältlich ist. 18 Stunden lang hat er auf das richtige Licht gewartet. Zuvor hat er sein Stativ aufgestellt, die Kamera eingerichtet und dann gewartet. Stunde um Stunde.

Mehr dazu lesen Sie am Montag, 22. Oktober, im Alt-Neuöttinger/Burghauser Anzeiger.