Pfarrkirchen
Ein Feuerwehrauto für die Ukraine

15.04.2022 | Stand 21.09.2023, 4:05 Uhr

Bei der Übergabe in Polen: Bürgermeister Wolfgang Beißmann (von rechts) mit Feuerwehrkommandant Stefan Niedermeier, Max Borchert und Mathias Schwarz. −Foto: red

Am vergangenen Wochenende brachten Pfarrkirchens Bürgermeister Wolfgang Beißmann, Feuerwehrkommandant Stefan Niedermeier, Max Borchert und Mathias Schwarz das von der Stadt gespendete Drehleiterfahrzeug nach Polen an die ukrainische Grenze.



Gut 17 Fahrstunden inklusive Pausen brauchten sie für die einfach mehr als 1000 Kilometer Strecke. Eigentlich hätte man das aussortierte, aber natürlich voll funktionstüchtige, Fahrzeug verkaufen wollen. Es ist Baujahr 1995, war bis 2020 im Einsatz, hat gut 17.000 Kilometer am Tacho, und man hätte noch einen fünfstelligen Betrag dafür bekommen, wie Beißmann sagt.

Aber: "Als wir die Bilder aus der Ukraine gesehen haben und das Leid der Menschen dort, da kam uns der Gedanke, das Drehleiterfahrzeug zu spenden", so der Pfarrkirchner Bürgermeister.

Das 240-PS-Multifunktionsfahrzeug wurde in Polen dann an ukrainische Einsatzkräfte übergeben. "Gemeinsam mit einem Löschfahrzeug LF 8 und einem Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 sowie verschiedenen Ausrüstungsgegenständen, die andere Feuerwehren gespendet haben", berichtet Beißmann nach der Rückkehr aus Polen.

Er hoffe, dass Pfarrkirchen und die Pfarrkirchner Feuerwehr mit der Spende Unterstützung leisten können. Denn: "Beim russischen Angriffskrieg wurden in der Ukraine auch viele Feuerwehrfahrzeuge zerstört, die allerdings für die Hilfe in dramatischen Notlagen dringend notwendig sind." Bei der Übergabe habe man kurz mit den ukrainischen Kameraden reden können. "Sie waren sehr froh über unsere Spende", sagt Beißmann.

Zu viert wechselte man sich beim Fahren von Drehleiter- und Begleitfahrzeug, einem Dienst-Audi der Stadt Pfarrkirchen, ab. Mit dem Auto kamen alle vier Pfarrkirchner wieder heim.

Bedanken will sich der Bürgermeister noch "bei der internationalen Katastrophenschutzorganisation @fire für die Planung der Übergabe, bei seiner Verwaltung für die Vorbereitung der verschiedenen Papiere und bei den Mitarbeitern des Bauhofs – stellvertretend bei Alexander Hohenthaner – für die technische Organisation".

Aktionen wie diese seien immer eine Gemeinschaftsleistung – und so dankte er auch noch den "Kameraden daheim – stellvertretend dem 2. Kommandanten Gerald Wimmer –, die am Wochenende auch noch verschiedene Einsätze zu bewältigen hatten".

Und ein Dank gilt generell allen, die die Menschen in der Ukraine unterstützen und Hilfe leisten. "Bitte halten wir auch weiter zusammen und versuchen, die Not, die durch den unsäglichen Krieg entstanden ist, zu lindern", appelliert Beißmann.

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