Südostbayern
Ein düsteres Jahr verabschiedet sich in strahlender Schönheit

28.12.2020 | Stand 20.09.2023, 22:05 Uhr

Wie eine Drohnenaufnahme mutet das Bild von Sepp Niederbuchner an. Doch die Vogelperspektive auf die Schlittschuhläufer und Eishockeyspieler auf dem zugefrorenen Weitsee täuscht. Unser fotografierender Bergfex hat nur eine seltene und besonders steile Aufstiegsvariante zur Hörndlwand gewählt – "ein etwas versteckter Weg vom Weitsee-Parkplatz aus auf der Südseite des Berges." −F.: Sepp Niederbuchner

Als wollte das Seuchenjahr noch etwas gutmachen, verabschiedet sich 2020 mit traumhaftem Winterwetter. In Zeiten von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, zugesperrten Kinos und Freizeiteinrichtungen kann man so zumindest dem einzig verbliebenen legalen Freiluft-Vergnügen frönen: Spaziergänge in meist sonnenbeschienener Voralpenlandschaft. Oder man startet gleich für Schneeschuh-Wanderungen, Skitouren und Schlitten-Gaudi in die höheren Lagen des südlichen Landkreises, wo sich ein wahres Winterwunderland entfaltet. Der Schnee der vergangenen Woche hat Berge und Bäume in ein blütenweißes Kleid gehüllt. Und dank der frostigen Temperaturen ist so mancher See schon mit einer schlittschuhtauglichen Eisfläche überzogen. Vor allem am Weitsee zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl herrschte in den vergangenen Tagen reger Kufenflitzer- und Eishackler-Betrieb. Die meisten Wander- und Wintersportparkplätze waren übervoll besetzt, etwa am Westernberg bei Ruhpolding. Dort ist wegen der Corona-Regeln zwar der Skilift außer Betrieb, der Ansturm der Schlittenfahrer dafür aber umso größer. Aber auch ohne die weiße Pracht sind Streifzüge durch den Chiemgau und Rupertiwinkel eine schöne Verschnaufpause vom pandemischen Nachrichten-Feuerwerk.