Wegscheid
Ein Autor sammelt das Wissen über den Zoll

Fritz Barroner schreibt Buch über Zollverwaltung einst und jetzt – Er forscht auch in Wegscheid

27.06.2020 | Stand 19.09.2023, 6:12 Uhr

Über die Grenz- und Zollstationen sowie die Arbeit des Zolls einst bis jetzt, hier ein Archivfoto von einer Kontrolle an der Grenze Wegscheid-Hanging, schreibt der ehemalige Zöllner Fritz Barroner ein Buch und bittet die Bürger um Unterstützung bei den Recherchen.

Der Zoll sowie die Grenzpolizei mit ihren Beamten und den Grenzstationen sind eng mit der jüngeren Geschichte des Marktes Wegscheid und dessen Bürgern verflochten. Die Zollverwaltung in der Zeit seit dem bayerischen Königreich hat vor allem der ehemalige Zöllner Fritz Barroner unter die Lupe genommen.

Sein erstes Buch dazu hatte den Titel "Halt Zoll". Er will in seinem zweiten Buch über den Zoll den Lesern die Geschichte der Zollverwaltung speziell in Bayern seit 1945 nahebringen, aber auch insgesamt die Arbeit des Zolls seit dem Königreich Bayern bis heute. Auf der Suche nach Spuren und Quellen ist er auch in Wegscheid fündig geworden.

Wegscheid hatte bis 2010 ein eigenes Zollmuseum. Es war im früheren Haus des Gastes untergebracht. Dann wurde es geschlossen. Der Markt Wegscheid lagerte die vielen Exponate ein. Unterstützt wurde und wird Fritz Barroner bei seinen Forschungen von seinem Berufskollegen Ulrich Titzmann, aktiver Zollbeamter. Dieser ist in der Region aufgewachsen, in Gottsdorf. Auch an hiesigen Grenzübergängen und Grenzstationen hat er Dienst getan.

Nun kam es zu einem Treffen der beiden Zöllner mit Wegscheids Bürgermeister Lothar Venus. Barroner übereichte diesem ein Buch. Venus präsentierte Barroner und Titzmann die erarbeiteten Informationen aus dem Themenkomplex "Zollgeschichte in Wegscheid", die man anlässlich der 650-Jahr-Feier des Marktes zusammengefasst hatte. Außerdem stellte er ihnen die Exponate und Fotos aus dem ehemaligen Zollmuseum zur Durchsicht zur Verfügung.

Dabei ergab sich Erstaunliches. Ulrich Titzmann fand unter anderem ein Gemälde seines Vaters Werner Titzmann, früher ebenfalls Zöllner in Gottsdorf. Er hatte ein Zollgebäude künstlerisch festgehalten.

Abschließend startete der Autor Barroner einen Aufruf. Er bittet alle Leute, die noch "alte Zollsachen" haben, Fotos, Kleidung oder auch Schriften, sich bei Verena Hazott vom Markt Wegscheid unter ✆ 08592/888-13 zu melden. Der Markt will auf diese Weise Fritz Barroner unterstützen, bei seinen Recherchen für sein neues Buch über den Zoll, auch in der Wegscheider Region.