Mit Kosten von über sechs Millionen Euro läuft seit 2015 im Landkreis Dingolfing das größtes LIFE-Projekt in Bayern. Die Regierung von Niederbayern und das Wasserwirtschaftsamt Landshut wollen die Isar im Landkreis Dingolfing-Landau wieder naturnäher gestalten.
Einst war sie reißend, wild und gefährlich: Jahrhundertelang hat die Isar bei Hochwasser Leid und Zerstörung über die Bevölkerung gebracht. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Menschen, den Fluss zu zähmen. Die Isar wurde befestigt, begradigt und eingedämmt. Der Mensch profitierte, doch die Tier- und Pflanzenwelt litt: Die flachen Kiesufer, Nebenarme und Auen verschwanden. Und mit ihnen viele Tier- und Pflanzenarten.
Sehen Sie im Video: Der aktuelle Stand der Isar im Landkreis Dingolfing-Landau
(Kamera: Jäger, Birgmann/Schnitt:Bredl)
Das soll sich ändern: Seit 2015 läuft das Renaturierungs-Projekt. Der wohl spektakulärste Bauabschnitt ist im September bei Landau gestartet. Bauarbeiter legen dort einen 600 Meter langen und bis zu 35 Meter breiten Nebenarm für die Isar an. Über den Fortschritt informierten Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes bei einem Rundgang über die Baustelle. Dabei wurde das große Ausmaß der Arbeiten deutlich. "Es sind massive Erdbewegungen erforderlich", sagt Projektleiterin Antje Uhl. Mit Baggern und Kippladern graben die Bauarbeiter Platz für den Nebenarm aus und schütten die Erde an anderer Stelle wieder in die Isar.
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