Eging am See
Drei Wochen nach dem Brand bei GSI in Eging: "Es geht weiter"

11.09.2019 | Stand 21.09.2023, 22:41 Uhr

Werner Aicher (49) zwischen verschmorten Kabeln und einer Rolle mit neuem Material. −Foto: Rücker

Der Schock ist überwunden. "Innerhalb von Minuten ändert sich das Leben", sagt Unternehmer Werner Aicher und denkt an den 21. August, als am Morgen nach der Arbeitseinteilung die Halle in Eging am See (Landkreis Passau) mit allen wichtigen Materialien und Maschinen innerhalb von Minuten in lodernden Flammen steht. Jetzt, drei Wochen später, ist er entschlossen und sagt: "Es geht weiter!" GSI sei vernünftig versichert, die knapp 90 Mitarbeiter seien motiviert, die Herausforderungen bekannt: Umzug in Büro-Container, Suche nach einem geeigneten Standort und Neuaufbau.

GSI ist ein Dienstleister. Die Firma baut Gas-, Wasser-, Strom- und Internet-Leitungen. Kabel, Rohre und vor allem Spezialgerät waren in der Halle hinter dem Bürogebäude gelagert. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist nach wie vor ein Rätsel. Hat es einen Akku oder einen Wechselrichter zerrissen? Die Brandfahnder der Kripo gehen von einem technischen Defekt aus. Die Versicherung kommt für den Schaden auf. Dieser wird zwischenzeitlich auf mehr als 2 Millionen Euro geschätzt.

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Das Team packte nach dem Brand motiviert an. Aicher erzählt von einem treuen Mitarbeiter, der meinte, er sei beim Spatenstich dabei gewesen, und jetzt müsse er alles wegräumen. "Und ich will beim Aufbau dabei sein." Aicher: "Da war alles Grübeln, wie es weitergehen soll, wie weggeblasen. Von da an stand fest: Es geht weiter – auch aus Verantwortung den Mitarbeitern mit ihren Familien gegenüber."

− hr

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