Der Wandel der Dörfer birgt heutzutage viele Herausforderungen für die Zukunft. Doch modernes Landleben muss nicht von vorneherein auf einen Blick in die Vergangenheit verzichten. Und früher gab es quasi in jedem Ort einen Laden, damals meist Gemischtwarenhandlung genannt. Dieses "Geschäft" verstand sich als eine Einrichtung der ländlichen Nahversorgung. Genau so – und eigentlich noch mehr – ist es heute in Rogglfing.
Dort gibt es einen Laden im Dorf und für das Dorf. Betrachtet man die nackten Zahlen, ist es gewissermaßen ein Phänomen. So konnte Renate Mooser, eigentlich 2. Bürgermeisterin der Marktgemeinde Wurmannsquick, aber noch viel mehr aktive Beirätin und Betreuerin aller finanziellen Belange des Dorfladens, bei der ersten "Versammlung der stillen Gesellschafter vom Dorfladen Rogglfing" (so die amtliche Bezeichnung) im Gasthaus "Oberwirt" mit einfachen und "nackten" Zahlen belegen, dass der Dorfladen Rogglfing "ein Volltreffer" ist.
Eröffnet am 13. November 2018, konnte er in den ersten Wochen bis zum Ende des Vorjahres einen Umsatz von 45500 Euro erzielen. Freilich – und das darf nicht verschwiegen werden – betrug das Zeichnungskapital der stillen Gesellschafter 31150 Euro und die Förderung des Amtes für landwirtschaftliche Entwicklung 31180 Euro.
Viel aussagekräftiger war dann schon der geschäftliche Fortschritt des Dorfladens, dokumentiert anhand der Zahlen bis zum 30. September dieses Jahres. So betrug der Umsatz in den ersten neun Monaten der laufenden Wirtschaftsperiode sage und schreibe 201200 Euro. Die Aufzeichnungen besagen auch, dass täglich im Durchschnitt 108 Kunden im Dorfladen für durchschnittlich zehn Euro einkaufen. Nach den Aussagen von Geschäftsführerin Anita Richter und der Beiratsvorsitzenden Maria Stadler belegen die Zahlen, dass der Dorfladen weit besser läuft, als in den Prognosen vorhergesagt.
− ed
Mehr dazu lesen Sie am 9. November im Rottaler Anzeiger.
