Großarmschlag
Dorfgemeinschaft restauriert alten Backofen

14.09.2014 | Stand 14.09.2014, 12:49 Uhr

Ein Teil der Helfer versammelte sich zusammen mit 3. Bürgermeister Andreas Eibl (5.v.r) am "neuen" Backofen von Großarmschlag und feierte anschließend mit selbstgebackenem Brot ein großes Gemeinschaftswerk. − Foto: Haydn

In Großarmschlag wurde jetzt der alte Backofen wieder in Betrieb genommen. Er ist das neueste Produkt des dörflichen Zusammenhaltes.

Das "Ura" ist besonders im Bayerischen Wald der Ausdruck für den Rest an Sauerteig, der vom Teig weggenommen wird, um es nächstes Mal wieder zum "Triebmittel" des nächsten Teigansatzes zu machen. Da reicht ein kleines Bisschen, damit es wieder zu wurlen und zu blubbern beginnt, dass die Kulturen den Teig aufgehen und geschmackvoll werden lassen. Und das Ergebnis kann groß sein oder bescheiden bleiben, wenn es an Antrieb fehlt, daran, dass man sich (beim Teig wortwörtlich) für etwas erwärmen kann.

Ein wenig ist es in einer Dorfkultur auch so. Da gibt es gerne mal den aktiven Kern, das Ura des Gemeinsinns, der einmal losgelassen nicht mehr los lässt, bis wieder etwas geschafft ist. Beim Backofen am Anger waren das eine Handvoll Männer um Gehard Töpfl herum, die es anpackten, das zerfallende Gebäude neu aufzubauen. Der Kreis weitete sich auf mehr Helfer und Sponsoren bis hin zur Übergabe von Holz, Brotzeit(bier), Dachpfannen und auch Arbeitsleistung von Bauhof und Geld von der Stadt. Knapp 30 Paar helfende Hände waren schließlich drei Monate am Werkeln, bis der Backofen wieder funktional und schöner als neu dastand.

− hpdDen ganzen Artikel lesen Sie in der Montagsausgabe der Grafenauer Abzeigers.