Eigentlich ist Karin Brebeck als Kind einem ganz anderen Sport nachgegangen. "Ich war Eisprinzessin", sagt die heute 42-Jährige und lacht. Was niedlich klingt, ist in Wahrheit äußerst harte Arbeit. "Gerade bei den Sprüngen." Und da Brebeck schon als Kind sehr ehrgeizig ist, sieht sie ihr Talent als nicht ausreichend für das Eiskunstlaufen an.
Zum Schießen ist sie dann mit zwölf Jahren gekommen. Klar, da gab es eine familiäre Vorprägung über die Mutter und deren Familie – alles Schützen. Den Ausschlag für den Sportwechsel gibt aber der alte Familienhof in der Deggenau – inklusive Plumpsklo und knarzigen Dielen. Dort ist Karin Brebeck an den Wochenenden oft allein mit ihrem Vater und ihrem Bruder. Gemeinsam wird regelmäßig "Aktenzeichen XY" angeschaut und die kleine Karin soll dem Vater ein Bier aus der Speis holen. "Ich habe es natürlich nicht zugegeben, aber ich habe mich richtig gefürchtet, deshalb wollte ich lieber zum Schießen gehen", erzählt Karin Brebeck und grinst.