Jochenstein
Die Totenkopfschwärmer sind geschlüpft

30.08.2018 | Stand 30.08.2018, 16:55 Uhr

Besondere Ehre: Anna Seidl durfte an ihrem Geburtstag, den sie am Mittwoch im Haus am Strom gefeiert hat, einen Totenkopfschwärmer in die Freiheit entlassen. −Foto: Braun

Vor einigen Wochen schon haben Gärtner ungewöhnlich große Raupen, die auf Kartoffelkraut saßen, ins Haus am Strom nach Jochenstein gebracht (PNP berichtete), wo sie seitdem zu sehen waren. Die Raupen hatten sich verpuppt, wie Ralf Braun, Leiter des Haus am Strom, mitteilt, und nun sind die Schmetterlinge geschlüpft: Totenkopfschwärmer. Einige Falter wurden schon in die Freiheit entlassen, zwei Schmetterlinge sind für die nächsten Tage noch im Haus am Strom zu beobachten.

Den Namen haben diese Schmetterlinge von dem Muster der hellen Flecken, die auf dunkelbraunem Grund gezeichnet sind: Es erinnert an einen Totenkopf. So taucht der Nachtfalter in vielen Gruselfilmen und Covers von Krimis auf und galt früher als Unheilsverkünder. Eine weitere Besonderheit hat der Totenkopfschwärmer noch: Wird er bedrängt, gibt er ein quietschendes Pfeifen von sich, sagt Braun.

Die Falter legen dann ihre Eier meist auf Kartoffeln, manchmal auch auf Tollkirsche oder Schmetterlingsflieder ab. Die Raupen fressen über acht Wochen und werden dabei bis 13 Zentimeter groß. Die Puppenphase dauert fünf Wochen, bevor der Falter schlüpft. Nördlich der Alpen kann er den Winter aber nicht überleben.

− red

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