Burghausen
Die netten Teufel vom Wöhrsee

22.11.2017 | Stand 19.09.2023, 7:07 Uhr

Ein krasser Kontrast: Der weiße Engel und der Nikolaus mit den furchterregenden, dunklen Perchten. Wenn sie laufen, gehören sie nach guter alter Tradition aber alle zusammen. − Foto: WöhrseeTeufel

Von Weiten hört man schon das Kettenrasseln und markerschütternde Kinderschreie. Düstere Gestalten mit einem scharfen Ziegen-Geruch nähern sich mit schweren Schritten. Sie stecken unartige Kinder in den Sack und schlagen sie mit ihren Ruten. Das sind die furchterregenden Perchten – so wurde es früher schon von Generation zu Generation weitergegeben. Der 47 jährige Torsten Lück, Obmann des Perchtenvereins "Wöhrsee Teufel" aus Burghausen, schmunzelt bei solchen Aussagen nur: "Natürlich erwarten einige Menschen genau so etwas, wenn sie zu einem Perchtenlauf kommen. Aber wir schlagen niemanden mit unseren Ruten. Höchstens streifen wir sie ein bisschen."

Dem Brauchtum entsprechend treten Perchten erst in den Raunächten zwischen Weihnachten und Neujahr auf. An insgesamt 15 Läufe nehmen die Burghauser teil. Vor einigen Jahren waren sie auch noch auch in ihrer Heimatstadt unterwegs. Da es aber Komplikationen mit der Organisation gab, streifen sie nicht mehr durch Burghausen. Wer die "Wöhrsee Teufel" sehen will, hat morgen um 19.30 Uhr in Hochburg-Ach beim Adventsmarkt am Kirchplatz Maria Ach die Möglichkeit dazu.

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