WGP-Gewölbe Passau
Die lustvolle Dunkelheit des Sebastian Kern

13.09.2019 | Stand 20.09.2023, 0:30 Uhr
Christine Pierach

"Madame D" hat Sebastian Kern diese an Comicfigur Daisy Duck angelehnte Arbeit genannt, davor eine Maske; beides verweist deutlich auf die Welt des Sado-Masochismus. −Foto: Christine Pierach

"Das bin ich, und so ist meine Welt", sagt der Hauzenberger Sebastian Kern über seine Art of Darkness (Kunst der Dunkelheit). Daraus zeigt er seinen "Carnival bizzarr", 47 Bilder und acht Kappenmasken, im Passauer WGP-Gewölbe. Die Bilder in Acryl, Tusche, Bleistift, teils grell-farbenfroh und alle dunkel zugleich, erinnern an Mangas und Comics.

"Bizarr" ist auf dem Sex-Markt das Stichwort für Sado-Maso-Praktiken, Dominas, Fesselspiele. Nicht von ungefähr sind die Kappenmasken stachelig, kriegerisch. Nicht von ungefähr steht ein düsterer Fesselsessel im Hauptraum, an einer Wand ein Menschenkäfig. Nicht von ungefähr lässt Sebastian Kern sich als Fetisch- und SM-Künstler titulieren. Kern ist überzeugt, dass "der Weg über die eigenen Begierden führt, will man die Welt auf Bilder übertragen". Mit seinen Werken zielt er darauf, beim Betrachter "diesen kleinen Teil Dunkelheit anzusprechen, der in jedem von uns schlummert".

Bis 29. September, WGP-Gewölbe Passau, Steiningergasse 2, Zugang über die Höllgasse, Mi.–So. 14–18 Uhr, der Eintritt ist frei
Mehr zum Thema lesen Sie am 14. September im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.