Burghausen
Die göttliche Weißwurscht

24.10.2019 | Stand 21.09.2023, 4:10 Uhr

Gerhard Polt und die Ehefrau des Künstlers, Karin Dengler, amüsieren sich über die Ausführungen des Laudators. −Foto: Resch

Mit aufgeblasener Herrlichkeit schwebt sie einem überirdischen Ziel entgegen, erhebt sich in den verheißungsvoll strahlenden blauen Himmel und lässt die Schwere der Wallfahrtsstadt Altötting grau unter sich. Wer die "Apotheose" einer Weißwurscht so leichthändig zu Papier bringt, muss begnadet sein – in seiner Meisterschaft als Künstler genauso wie in seiner Fähigkeit, die Persiflage zu pflegen: Gerd Dengler, dieser herrlich ideenreiche Professor, ist jetzt, kurz vor seinem 80. Geburtstag, mit 64 Arbeiten im Liebenweinturm zu sehen.

Ein großer Ironiker zu sein, bescheinigt auch Gerhard Polt seinem Freund. Der gebürtige Altöttinger, selbst mit unerschöpflichem Witz gesegnet, brachte zur Vernissage am Freitagabend vier Leihgaben mit. Texte von ihm liefern Geschichten zu den Bildern. Wer allerdings gehofft hat, der Kabarettist werde die Laudatio halten, wurde enttäuscht. Amüsant verlief der Abend dennoch. Schließlich trat "Professor Bröckeler von der Unsiversität Wuppertal-Kalau" in Person des Tittmoninger Hörfunkjournalisten Jürgen Geers ans Mikrofon und tauchte wortgewandt in die Analyse der Kunst ein.

− mir

Gerd Dengler: "Hommage an die Malkunst", im Liebenweinturm bis 10. November, Mittwoch von 18-20 Uhr, Freitag von 16-18 Uhr, Samstag von 14-18 Uhr, Sonntag 10-12 und 14-18 Uhr. Es ist ein umfassender Katalog zur Schau erschienen.

Mehr dazu lesen Sie im Burghauser Anzeiger am Freitag, 25. Oktober.