Gemütlichkeit in schöner Umgebung unter netten Leuten erleben dürfen und dabei der Zeit nachhängen – das konnten die Besucher des 15. Lanz-Bulldog-Fests der "Glühkopfbuam" am vergangenen Samstag in Ramsdorf.
Schon am frühen Nachmittag vernahmen die Bürger lautes Geknatter, das sich durch den Ort Richtung Reitberg bewegte. Als Hingucker erwiesen sich die alten Bulldogs für die vielen Gäste im Garten des früheren "Schneider Anwesens", heute Müller. Die Fahrzeuge standen herausgeputzt zwischen reifenden Hopfenstauden und Obstbäumen und warteten darauf, vom fachkundigen Publikum besichtigt zu werden. Hier fand das Fest heuer zum ersten Mal statt.
Die Fülle der historischen Bulldog-Typen auf dem Gartengelände beschreibt die Entwicklung und den Fortschritt in der Fertigung landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge. Typenbezeichnungen wie Lanz-Bulldog, Hanomag, Elfer-Deutz, Porsche Junior, Fendt-Dieselross, Schlüter, Eicher oder Kramer sind den meisten Oldtimer-Liebhabern Begriffe aus der Zeit des früheren deutschen Schlepperbaus.
Die Anfänge der Schlepperindustrie liegen in der Zeit um die Jahrhundertwende. Damals wurden unwirtschaftliche und umständlich zu bedienende Zugmobile für landwirtschaftliche Zwecke durch leichtere, von einer Person einfach zu führende, ersetzt.
Die in Vereinen zusammengeschlossenen Sammler halten die Vergangenheit wach und bereichern Feste wie das Lanz-Bulldog-Fest mit ihrer Teilnahme. Mit deftigem Gulasch, Bauernbrot aus dem eigenen Backofen und Bier sorgten die Glühkopfbuam außerdem für das leibliche Wohl der Gäste.
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Glühkopfbuam-Vorsitzender Manfred Müller inmitten robuster Lanz.
