Pfarrkirchen
Die "Gelbe Tonne" kommt

18.09.2020 | Stand 21.09.2023, 3:15 Uhr

Die "Gelbe Tonne" kommt zum Jahreswechsel. Vorgestellt wurde sie bei der AWV-Sitzung am Freitag von (von links) den Entsorgungsunternehmern Thomas Buchner (Firma Lachner), Eduard Heinz (Firma Heinz), den Landräten Michael Fahmüller und Werner Bumeder sowie Renate und Markus Kirn (Firma Kirn). −Foto: hl

Mit zwei Neuigkeiten startet der Abfallwirtschaftsverband Isar-Inn in den Herbst: Die "Gelbe Tonne" wird ab Oktober an alle Haushalte im Verbandsgebiet verteilt. Zudem gibt es eine neue App für Smartphones, die, wenn es vom Nutzer gewünscht wird, sogar daran erinnert, die richtige Mülltonne zum Entleeren an die Straße zu stellen.

Dieser Service ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn die Zahl der Tonnen steigt noch einmal an: Zur braunen Biomüll-, schwarzen Restmüll- und blauen Papiertonne kommt ab dem Jahreswechsel 2020/21 noch die "Gelbe Tonne" für Verkaufsverpackungsstoffe. Künftig braucht es also einen Stellplatz mehr, und der sollte nicht zu klein sein, denn die neue Tonne – sie ist schwarz und besitzt einen gelben Deckel – hat eine Regelgröße von 240 Liter. Die ist auch nötig, denn sie wird nur alle vier Wochen geleert.

In der jüngsten Sitzung des AWV Isar-Inn gab der Verbandsvorsitzende, Landrat Michael Fahmüller, bekannt, dass im Verbandsgebiet, bestehend aus den Landkreisen Rottal-Inn und Dingolfing-Landau, rund 72000 der neuen Behälter an die Haushalte ausgeliefert werden. Diese Tonnen haben einen großen Vorteil, so Fahmüller: "Sie ersparen den Weg zum Wertstoffhof, denn die Trennung der Verkaufsverpackungen erfolgt in auf diese Tätigkeit spezialisierten Unternehmen, die den gesammelten Müll für die letztendlich vorgesehene Verwertung aufbereiten."

Wem die Mülltrennung aus ökologischer Überzeugung heraus wichtig ist, der kann beruhigt sein: "Auch im neuen System sind die Verwertungsquoten des Verpackungsgesetzes einzuhalten", informierte Fahmüller. Kunststoffe beispielsweise seien zu mindestens 90 Prozent der angelieferten Masse einer Verwertung zuzuführen. Dabei muss eine ansteigende Quote durch werkstoffliche Verwertung sichergestellt sein. Für die Kunden ist die "Gelbe Tonne" kostenlos.

Eine weitere Neuerung beim Abfallwirtschaftsverband ist die neue AWV-App, die ab sofort sowohl für Android- als auch für Apple-Smartphones heruntergeladen werden kann. In kompakter und übersichtlicher Form finden sich hier alle Informationen und Neuigkeiten, die der Abfallwirtschaftsverband für seine Kunden bereithält. Auch der Abfuhrkalender für die künftig vier verschiedenen Tonnen ist integriert. Zudem gibt es noch einen netten Service für die Smartphone-User: "Wer sich nicht ganz sicher ist, wann welche Tonne an den Straßenrand gestellt werden muss, der kann sich eine Erinnerungsfunktion freischalten. Am Abend vor der Tonnenabholung gibt es dann eine Erinnerungsnachricht", erklärte AWV-Mitarbeiter Siegfried Altmannsberger.

Verbandsrat Dr. Franz Lichtnecker verwies allerdings darauf, dass gerade Menschen im schon fortgeschrittenen Alter nicht unbedingt den entsprechenden "Draht" zur modernen Kommunikationstechnik haben. "Unser gedruckter Kalender ist für diese Menschen schon wichtig", sagte Dr. Lichtnecker und regte an, diese Print-Version beizubehalten.

Landrat Michael Fahmüller sowie dessen Stellvertreter und Landratskollege Werner Bumeder stellten klar, dass es auch künftig kein Problem sein wird, in der zuständigen Gemeindeverwaltung oder in der AWV-Geschäftsstelle eine ausgedruckte Version des Kalenders zu erhalten.

− hl