Die geheimnisvollen Bunker von Duschlberg

Zutritt zu Anlagen am Winterwanderweg ist nicht gestattet – Einst Nachschubbasis fürs Militär

17.03.2021 | Stand 17.03.2021, 4:00 Uhr

Der Bunkereingang bei Duschlberg – ein wenig einladendes Ensemble am Rande des Winterwanderwegs zwischen Frauenberg und Altreichenau. −Fotos: Hartl

Altreichenau. Die Türen sind vergittert und verriegelt, der Weg dorthin von mächtigen Betonwänden gesäumt. Über dem Eingang hängt ein Schild: "Betreten und Beschädigen der Anlage verboten. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt."

Zwei Bunker stehen im Wald bei Altreichenau: Wer auf dem Winterwanderweg von Duschlberg Richtung Frauenberg unterwegs ist, dem fallen die Bauwerke auf. Und manch einer hat sich wohl gefragt, wie es in ihnen aussehen mag. Und warum sie ausgerechnet hier errichtet worden sind.

"Es handelt sich um Munitionsbunker, die um 1940 gebaut worden sind", sagt Ludwig Hartl, freier Mitarbeiter der PNP – einer, der mit offenen Augen durch die Heimat geht und zur Entstehungsgeschichte der Anlagen recherchiert hat. Dort sollte Nachschub gelagert werden, auch nach dem Krieg "wenn es Probleme am Eisernen Vorhang gegeben hätte", berichtet Hartl.

Die Grenze zur damaligen Tschechoslowakei und damit zu den Truppen des Warschauer Pakts verlief bekanntlich nur wenige Kilometer entfernt vom Duschlberger Wald. Der Winterwanderweg war laut Hartl einst eine sechs Meter breite Panzerstraße, die Richtung Bischofsreut führte. "Später wurde sie aufgefüllt und auf vier Meter verschmälert", weiß der Rentner.

So viel zur Frage nach dem Zweck der abweisenden Bauten, wie der Innenraum aussieht, bleibt jedoch ein Geheimnis. "Die Bayerischen Staatsforsten haben sie seit zehn Jahren gesperrt, weil die Bunker sich mit Wasser gefüllt haben – fast einen Meter steht es mittlerweile", berichtet der Schimmelbacher. Die Bunker sind seinen Angaben zufolge miteinander verbunden und haben eine Größe von circa 100 Quadratmetern.

− chs