Die Sachen in der Tasche passen nicht so recht zusammen: ein Handtuch, ein Badeanzug, eine flauschige Fleecejacke, dicke Wollsocken, ein breites Stirnband. Wenn sich Anna Spindler auf den Weg an den Wöhrsee macht, packt sie oft jede Menge wärmende Kleidung ein. "Natürlich nur im Winter", erzählt die Burghauserin lachend. Im Sommer reichen das Handtuch und der Badeanzug.
Seit Sommer 2018 schwimmt Spindler drei- bis viermal in der Woche im Wöhrsee – unabhängig davon, ob es draußen plus 30 oder minus fünf Grad hat. Auch von Wassertemperaturen von gerade einmal drei Grad lässt sich die frühere Leistungsschwimmerin nicht abschrecken.
"Anfangs bin ich immer allein in den See gesprungen", erinnert sich Spindler. Nachdem sie den Sommer 2018 über Tag für Tag im See unterwegs war, habe sie im Herbst an ihrer Routine festgehalten. "Und als es dann Winter geworden ist, bin ich auch weiter geschwommen. Auch wenn es manchmal recht kalt war", erzählt Spindler.