Seit 14 Jahren erforscht Prof. Dr. Andreas Pflitsch Deutschlands größte Eishöhle in Marktschellenberg (Landkreis Berchtesgadener Land). Eine Suche nach Jahrtausenden alten Schätzen im Eis.
Vulkane, Minen und Eishöhlen sind sein Forschungsgebiet. "Alles, was extrem ist", sagt Prof. Dr. Andreas Pflitsch von der Ruhr-Universität Bochum. Ende Mai wird der studierte Geograf wieder den langen Weg auf sich nehmen und nach Marktschellenberg reisen. "Ich liebe den Aufstieg zur Eishöhle", sagt er. Etliche Male war er schon da, zahlreiche Daten-Logger hat er in der größten Eishöhle Deutschlands, die zudem touristisch erschlossen ist, installiert, misst Temperatur, Eisstärke und hält Ausschau nach jahrtausendealten Pflanzenresten.
Während einer Eishöhlenkonferenz in der Slowakei vor etlichen Jahren wurde er auf die Marktschellenberger Eishöhle aufmerksam. Vertreter des Vereins für Höhlenkunde Schellenberg waren anwesend, man fand schnell das Gespräch. Bei Andreas Pflitsch war das Interesse geweckt. Kein Wunder: Faszinierende Eisformationen und mächtige Hallen tief im Inneren des Untersbergs können ein einmaliges Forschungsfeld sein. Die Marktschellenberger Eishöhle liegt auf 1570 Metern. Mit 60.000 Kubikmetern Eis und einer Dicke bis zu 30 Metern fasziniert das Naturschauspiel nicht nur Besucher, sondern auch Forscher.