Traunstein
Deutlich mehr Einsätze im Rettungsdienst

23.07.2021 | Stand 20.09.2023, 2:42 Uhr

Die Rotkreuz-Rettungskräfte waren im ersten Halbjahr 2021 wieder stark gefordert und leisteten pro Tag durchschnittlich 75 Einsätze. (Bild: BRK/TS)

Auch bei der Anzahl der Einsätze des Rotkreuz-Rettungsdienstes im Landkreis Traunstein zeigt sich die zunehmende Rückkehr zur Normalität: Waren die Einsatzzahlen im ersten Halbjahr 2020 noch stark von der Corona-Lage beeinflusst und deutlich niedriger als in den Vorjahren, so bewegen sich die Zahlen für die ersten sechs Monate im Jahr 2021 wieder auf gewohnt hohem Niveau.

Insgesamt leisteten die rund 210 haupt- und ehrenamtlichen Rettungskräfte des BRK-Kreisverbandes Traunstein in der ersten Jahreshälfte 13505 Einsätze – das sind 832 mehr als im Vorjahreszeitraum, ein Plus von 6,5 Prozent. Im Schnitt rückten die Rotkreuz-Helfer damit an jedem Tag zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni rund 75 Mal aus, um Menschen in Not zu unterstützen.

Mehr Krankentransporte und Notarzteinsätze

Rund die Hälfte der Einsätze entfiel auf Krankentransporte (6852 Einsätze; plus 6,6 Prozent gegenüber 2020). In diesem Bereich hatte es im vergangenen Frühjahr die größten Rückgänge gegeben, als noch viel weniger klar war, für wen Covid-19 tatsächlich eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt und darum nur medizinisch absolut unumgängliche Fahrten durchgeführt wurden.

Hinzu kamen im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 2116 Notarzteinsätze (plus 6,4 Prozent) und 1286 Notfalleinsätze (minus 2,5 Prozent). Nicht verrechnungsfähige Einsätze wie beispielsweise Gebietsabsicherungen, Werkstattfahrten oder zurückgenommene Alarmierungen summierten sich auf 3151 (plus sieben Prozent). Parallel zu den Einsätzen nahm auch die Zahl der im Einsatz zurückgelegten Kilometer auf 486317 Kilometer zu – ein Plus von fast exakt 30000 Kilometern gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.

Aufruf an die Bürger: An Rettungsgasse denken

Da vor dem Hintergrund der zunehmend zurückgenommenen Corona-Beschränkungen und Reisewarnungen derzeit wieder sehr viele Menschen in den Urlaub fahren und auf den Autobahnen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet wird, ist es dem Roten Kreuz ein Anliegen, auf die Wichtigkeit einer Rettungsgasse im Falle eines Staus hinzuweisen. "Sie ermöglicht es unseren Rettungskräften, schnell zum Unfall- oder Einsatzort zu kommen sowie die Patienten zügig versorgen und in die Kliniken transportieren zu können", betont Hermann Schramm, Leiter des Rettungsdienstes beim Rotkreuz-Kreisverband Traunstein.

Ferner sollte bei hohen Temperaturen ausreichend Flüssigkeit im Fahrzeug mitgeführt werden. "Wenn es bei großer Hitze zu einem Stau kommt und man länger im Auto warten muss, ist es wichtig, genügend zu trinken, um eine Dehydrierung und damit verbundene Kreislaufprobleme zu vermeiden. Darum sollten immer Getränke in ausreichender Menge an Bord sein. Es kommt leider immer wieder vor, dass Menschen in ihrem Auto in Not geraten, weil sie zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen haben", berichtet Schramm.

− red