Die drastischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus schränken das öffentliche Leben auch in der Stadt und in den Gemeinden in der Region Vilshofen ein. Die Wahl – anders als von manchem vermutet oder gar befürchtet – findet am Sonntag aber statt. Die Rathäuser haben auf die verschärften Bedingungen reagiert.
In Vilshofen wurden eilig 300 zusätzliche Kugelschreiber gekauft, damit es nicht im Extremfall so weit kommt, dass sich ein Wähler an einem Schreibgerät mit dem Coronavirus infiziert. In den Wahllokalen – da sind sich die erfahrenen Wahlhelfer einig – wird es zu keinen Menschenansammlungen kommen. "Die meisten haben ohnehin schon gewählt", sagt Alfred Grill vom Wahlamt in Vilshofen.
Es gibt aber andere Konsequenzen. In Vilshofen – und anderen Rathäusern – ist es üblich, dass die Ergebnisse im Sitzungssaal öffentlich gemacht werden. Bürgermeister Florian Gams hat diese Wahlpräsentation abgesagt. Auch die geplante Zusammenkunft der SPD-Kandidaten im Restaurant Zorbas am Stadtplatz findet nicht statt. Das Rathaus ist allerdings geöffnet, da die Auszählung öffentlich erfolgen muss.
In Vilshofen wurde verfügt, dass ab sofort alle städtischen Turnhallen, Büchereien sowie die Alte Kirche in Pleinting, das Atrium, das Zoom, die Rathausgalerie und die Mensa der Mittelschule geschlossen werden. Sämtliche Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehren wurden abgesagt.
Da in Bayern alle Schulen und Kinderbetreuungsstätten geschlossen bleiben müssen, richtet die Stadt eine Notgruppe ein. Im Kinderhaus St. Raphael werden am Montag ab 7.30 Uhr vier Betreuerinnen bereitstehen und Kinder aufnehmen, wenn beide Elternteile (oder Alleinerziehende) "in Bereichen der kritischen Infrastruktur tätig sind". Eltern können sich am Montag ab 7.30 Uhr mit der Stadt (Tel. 08541-208111) oder mit dem Kinderhaus (08541-96380) in Verbindung setzen.
− hr
Mehr dazu lesen Sie im Vilshofener Anzeiger vom 14. März.
