Eine ganze Wand für eine einzige Postkarte! Gerahmt, auf goldgelbem Grund, zieht sie jeden Besucher der Graphischen Sammlung magisch an. Es ist Franz Marcs farbige Vorzeichnung zu seinem berühmten Gemälde "Der Turm der blauen Pferde", welche er Ende 1912 an die platonische Freundin Else Lasker-Schüler sandte. Sie zeigt die spätere großformatige Komposition in Reinform – nur der sichelförmige Mond und die in kindlicher Manier hingestrichelten Sterne auf dem Tier im Vordergrund sind dem Bildkosmos der Malerin und Autorin Lasker-Schüler geschuldet.
Die Riege internationaler Künstler, die sich den "Blauen Pferden" mit jeweils unterschiedlichen Aufarbeitungsstrategien nähert, ist groß – und die Ergebnisse völlig disparat. Das zeigt die aktuelle Ausstellung in der Pinakothek der Moderne in München. Bis 5. Juni, geöffnet von Di.-So. 10 bis 18, Do. bis 20 Uhr
Mehr zum Thema lesen Sie am 16. Mai in der Passauer Neuen Presse.