Burghausen
Der Tod und das Leben in einem Stall in Bethlehem

25.11.2016 | Stand 19.09.2023, 7:07 Uhr

Auf der Herbergssuche hatten es Maria und Josef schwer "Haben wir denn nichts gelernt?", fragt Sigi Franz angesichts dessen, wie heute Fremden begegnet wird. − Foto: Schönstetter

So haben Maria, Josef und das Jesuskind bestimmt noch nie ausgesehen: Die Eltern aus durchscheinendem Glas beugen sich über das Kind, sie alle nur Gerippe. Eine Krippenszene mit Skeletten aus Glas haben die Burghauser Glasbläser rund um Sigi Franz geschaffen. Und die Glaskünstler haben wie meistens, wenn sie etwas umsetzen, eine Botschaft: Als Skelett endet jedes Leben aller Menschen, egal welcher Hautfarbe, egal welcher Herkunft.

Die Herbergssuche von Maria und Josef ist etwas, das mahnen sollte, findet Sigi Franz. Sie, die Fremden, die Anderen, fanden nirgendwo Aufnahme, wurden überall abgewiesen, erfuhren keine Güte, sondern nur Hartherzigkeit. "Haben wir denn nichts gelernt?", fragt Sigi Franz angesichts dessen, wie heute Fremden begegnet wird. Ganz fertig ist die Krippe der Glasskelette noch nicht. Zunächst bleibt die Krippe im Glaspunkt in den Grüben und kann dort angeschaut werden.

− cts

Der Bayerische Rundfunk dreht am Dienstag einen Beitrag über die Glasbläser und ihre Krippe. Dazu werden noch Kinder gesucht, die gerne mitmachen würden. Wer an der Fernsehproduktion dabei sein will, kann um 13 Uhr in den Laden kommen. Die Einverständniserklärung der Eltern wird benötigt!