Bad Reichenhall
Der Mensch hinter dem "Gebirgsjäger im Einsatz"

28.10.2017 | Stand 20.09.2023, 2:07 Uhr

Oberst Peter Eichelsdörfer, "Urgestein" der Reichenhaller Gebirgsjäger, war bereits in Somalia im Auslandseinsatz. − Foto: Enric Boixadós

Peter Eichelsdörfer ist wieder einmal im Auslandseinsatz, diesmal in Erbil, Irak. Und bei der Bundeswehr lässt sich aktuell nicht sagen, wie viele Einsätze noch folgen.

Seinen Lebenstraum hat sich der 55-Jährige mit Dienstsitz in der Hochstaufen-Kaserne Bad Reichenhall schon erfüllt. Insgesamt kann der Oberst auf einige Länder zurückblicken: Somalia, Kosovo, Bosnien, Afghanistan, Libanon. Und jetzt noch einmal Kurdistan. Es sind Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Gestern waren es der Kalte Krieg, das Auseinanderbrechen Jugoslawiens, serbische Menschenrechtsverletzungen im Kosovo, die Taliban, heute ist es der Islamische Staat (IS).

Seine Aufgaben leiten sich von einem Bundestagsmandat ab, das zurzeit 150 deutsche Soldaten im Irak erfüllen. Dabei geht es um die Ausbildung der Peschmerga im Kampf gegen den IS und damit eine Stabilisierung des Lands, die Koordinierung deutscher Hilfslieferungen, den Bau einer nachhaltigen Infrastruktur und die Beratung der Peschmerga-Führung. Dabei legt Eichelsdörfer Wert auf das Wort "beraten". "Nicht einfach etwas aufdrücken, sondern ganz klar beraten", fügt der Offizier an.

Wie heikel die Aufträge des Parlaments an die Armee sind, zeigte sich am aktuellen Einsatz Eichelsdörfers. Weil der Konflikt im Nordirak zwischen Kurden und Zentralregierung eskaliert war, hatte die Bundeswehr die Mission für einige Tage ausgesetzt. Als Begründung für diesen Schritt nannte Generalinspekteur Volker Wieker den Schutz der Bundeswehr-Angehörigen.

Ein Porträt über den Reichenhaller, der immer schon Gebirgsjäger wie sein Vater werden wollte, lesen Sie in der Samstagsausgabe, 28. Oktober, des Reichenhaller Tagblatts/Freilassinger Anzeigers.