Um 10.59 Uhr war der Krimi vorbei: Der Markt Aidenbach hat den Zuschlag für das frühere Krankenhaus erhalten. Für 365000 Euro. "Ich war ganz schön aufgeregt, die Luft ist immer dünner geworden. Aber der Preis ist uns das Gebäude auf alle Fälle wert. Denn einen Plan B für ein Bürgerhaus hätte ich nicht gehabt", sagt ein sichtbar glücklicher und erleichterter Bürgermeister Karl Obermeier kurze Zeit später vor dem Amtsgericht Passau. Dort ist das Gebäude am gestrigen Mittwoch versteigert worden.
Der Versteigerungstermin war für 9.30 Uhr angesetzt, ab 9 Uhr war der Gang vor dem Sitzungssaal 5 schon voll. Als dann der Raum aufgesperrt wurde, waren alle Plätze schnell besetzt, weitere Stühle wurden hereingetragen.
31 Menschen im Saal – wer davon steigert mit? Die Delegation um Karl Obermeier – er ist mit Stellvertreter, Markträten und Verwaltungsangestellten nach Passau gekommen – hat sie alle kurz taxiert, festgestellt, dass Aidenbacher nicht darunter sind. Als die Regularien vorgelesen wurden, bekamen die Interessenten im Sitzungssaal einen Vorgeschmack darauf, wie schwierig das Verhältnis innerhalb der Erbengemeinschaft ist. Von den vier Geschwistern waren drei da. Die Schwestern saßen nebeneinander, haben miteinander geflüstert, der Bruder saß auf der anderen Seite, hat Vorwürfe gemacht.
Mehr dazu im Vilshofener Anzeiger vom 21. März
