Marktl
Der Grant als philosophische Höchstleistung

08.01.2020 | Stand 20.09.2023, 3:50 Uhr

Ein bekanntes Gesicht im TV: Überraschungsgast Angela Ascher deutete die Feinheiten der bayerischen Sprache, die nicht viele Worte braucht. −Fotos: Kleiner

Eine gelungene Mischung von Künstlern aus unterschiedlichen Genres wie Liedermacher, Kabarett und Comedy, die beiden Abende ausverkauft und ein hingerissenes Publikum – die neunte Auflage des "Leonberger Kabarettbrettls" zum Jahresbeginn hat voll eingeschlagen und reiht sich ein in die Erfolgsgeschichte der Kabarettbühnen im Landgasthof Leonberg.

Die Initiatorin und Lokalmatadorin Franziska Wanninger führte als ideale Gastgeberin gut gelaunt durch ein vergnügliches und bejubeltes Programm. "Tom hoch zwei" (Tom Brückner und Tom Winkler aus Tittmoning), der "Quotenfranke" Jörg Kaiser aus dem mittelfränkischem Burgthann, "Hundling" alias Phil Höcketstaller aus München und die Moderatorin stellten eine urkomische, schräge, bissige und hintersinnige Kabarett-Revue auf die Beine und vermittelten dialekttreu bayerisches Lebensgefühl.

Das war auch die Botschaft des Überraschungsgasts Angela Ascher. Die Schauspielerin und Kabarettistin aus München, die man auch als Ilse Aigner-Double vom Nockherberg-Singspiel kennt, ist bei den Vorbereitungen für eine neue TV-Sendung und wollte beim Brettl-Publikum mal ausprobieren, wie die Pointen sitzen und die Ideen zünden. Gspaßig und klug deutete sie die Feinheiten der boarischen Sprach’ und Lebensart, wo es nicht viele Worte braucht: "Ja mei" oder "a geh" reichen mit unterschiedlicher Betonung für alle Lebenslagen aus. Die sprichwörtliche Wortkargheit des Bayern kann auch zum Problem werden: "Der Durchschnittsmensch lügt von morgens bis abends bis zu 200 Mal, wie soll das gehen, wenn der Bayer nur zehn Wörter sagt am Tag?"

− mk

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