Von Nora Färber
Es ist Ostern, die Sonne hat sich in den letzten Tagen immer häufiger blicken lassen und die Temperaturen wurden immer angenehm wärmer. Da bekommt man Lust, die ersten Arbeiten im Garten zu erledigen.
Wie sieht es nun mit der Gartenarbeit aus? Auch wenn es in den nächsten Wochen noch winterlich sein kann, können einige Arbeiten im Garten schon erledigt werden: In den Gemüsegärten können die Böden für die Saat vorbereitet werden, sodass Salate, Radieschen oder auch Kohlrabi eingepflanzt werden können.
Auch in den Obstgärten können das Kernobst, wie Äpfel, Birnen oder Quitte schon geschnitten werden. Während in den Ziergärten die verschiedensten Stauden und Gehölze wie zum Beispiel die Rosen im Garten vorbereitet werden. „Die ersten Gemüsesorten können somit schon gepflanzt werden“ sagt Christine Scherer von der Bayerischen Gartenakademie. Wichtig dabei ist, die Pflanzen mit einer Fließabdeckung zu schützen. Diese schützt sie vor Frost, welcher bis Ende April und in den letzten Jahren auch noch im Mai möglich ist. Ebenso bleibt durch die Fließabdeckung das Beet feucht.
Welche Blumen und Pflanzen können jetzt schon eingepflanzt werden?
„Da wo der Boden nicht mehr gefroren ist, können momentan die meisten Gehölze und Stauden gepflanzt werden“, erklärt Christine Scherer. Frostempfindliche Obstgehölze wie Weinreben, Aprikosen, Pfirsiche oder Minikiwis pflanzt man besser erst Mitte Mai.
Können die im Haus überwinterten Kübelpflanzen schon nach draußen?
Laut Christine Scherer können die nicht winterharten Pflanzen an geschützten Stellen, wie zum Beispiel im Hof oder an einer Hauswand auch jetzt schon nach draußen gestellt werden. Jedoch muss hierbei die Fließabdeckung immer griffbereit sein, denn bis Ende April ist immer noch Frost möglich. „Am besten man wartet noch bis Mitte/Ende April, wenn es die Witterung zulässt bis man die Pflanzenkübel nach draußen stellt“, erklärt Christine Scherer. Sollten die Pflanzenkübel so lange im Haus bleiben, muss jedoch das Überwinterungsquartier optimal sein. Wichtig ist, die Pflanzen langsam an die Sonne zu gewöhnen, indem man sie erst an einen geschützten Ort bei bedecktem Himmel oder im Halbschatten abstellt. Ansonsten erleiden sie einen Sonnenbrand.
Wann sollte man mit der Rasenpflege beginnen und den Rasen säen?
„Ein exakter Zeitpunkt ist in Zeiten des Klimawandels schwer zu sagen, da die üblichen Witterungsbedingungen sich verschoben haben“, sagt die Expertin im Gespräch mit der Passauer Neue Presse. Früher war es mit der Raseneinsaat erst Anfang Mai soweit, doch in den letzten Jahren konnte man den Rasen schon Anfang April säen. Wenn der Boden warm ist und die Witterung ebenfalls, wächst der Rasen recht zügig. Wichtig dabei ist, den Rasen immer gleichmäßig feucht zuhalten. Bei der Düngung kann hingegen schon jetzt begonnen werden, denn das Wurzelwachstum ist schon in vollem Gange. Auch hier ist es jedoch wieder witterungsabhängig. Somit sollte man etwa im Bayerischen Wald noch etwas mit dem Düngen warten, da es hier erfahrungsgemäß kälter ist und die Vegetation noch etwas zurück ist. Wenn es jedoch dann soweit ist, kann drei Wochen nach der Rasendüngung das Moos entfernt werden. Bei kleinen Flächen empfiehlt die Expertin einen Eisenrechen. Bei größeren Flächen hingegen kann ein Vertikutierer zum Einsatz kommen. Dieser sollte jedoch relativ hoch eingestellt werden, ansonsten zerschneidet man damit die Rasenwurzeln.
Wann schneidet man am besten die Sträucher?
Bei den blühenden Ziersträuchern ist der Schnittzeitpunkt abhängig vom Blühverhalten, laut Christine Scherer. So werden Ziersträucher, die im Frühjahr blühen, nach der Blüte geschnitten. Zu den frühjahrsblühenden Gehölzen gehören beispielsweise Flieder, Forsythie, Spiersträucher, Kornelkirsche, Blutjohannisbeere, Zierquitte oder Zierkirschen. Während man Sommerblüher und die Halbsträucher wie zum Beispiel Lavendel, Sommerflieder, Bartblume und Rosmarin, erst Mitte/Ende April schneidet, da diese frostempfindlicher sind.
