Eine Betroffene aus Simbach am Inn (Landkreis Rottal-Inn) erzählt, wie es ihr seit dem Jahrtausend-Hochwasser im Juni 2016 ergangen ist.
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"Eigentlich geht es uns heute gut", findet Renate Braumiller − fünf Jahre nach der Flut in Simbach am Inn. Aber der Schock sitze immer noch tief in den Knochen. Wenn es mal viel regnet, schlafe sie nicht besonders viel. "Mein Mann schaut dann auch öfters aus dem Fenster, ob der Bach überläuft." Warum nicht einfach wegziehen? "Es sind einige weggegangen, aber wir haben nie mit diesem Gedanken gespielt, das ist schließlich unser zu Hause."
Fünf Todesopfer, zerstörte Häuser, Schlamm und Trümmer überall auf den Straßen, kein Strom, kein Wasser – 2016 glich Simbach einem Kriegsgebiet. Fast wie ein Tsunami peitschte der Simbach durch die Stadt und verwüstete alles, was ihm in die Quere kam. So auch die Bäckerei und das Café der Eheleute Braumiller. Die beiden hatten durch die Flut alles verloren und mussten den Laden komplett neu aufbauen. Heute kann Renate Braumiller aber wieder lachen: "In so einer Zeit merkt man erst einmal, wie stark man sein kann."