Bad Reichenhall/Laufen
Der Exfreundin nachgestellt: Plötzlich stand er nackt vor der Tür

13.06.2017 | Stand 20.09.2023, 1:03 Uhr
Hannes Höfer

Weil er seiner Ex-Freundin nachgestellt hatte, musste sich ein 54-Jähriger Mann vor dem Amtsgericht in Laufen verantworten. − Foto: Symbolbild dpa

Drei Jahre lang hatten die heute 55-jährige Frau und der 54-jährige arbeitslose Reichenhaller ein Verhältnis. Als sie die Beziehung beendete, wollte sich der gelernte Koch nicht damit abfinden und belästigte die Wohnungsnachbarin weiter. Unter anderem stand er eines Nachts unbekleidet vor ihrer Tür. Nach zahlreichen Geldstrafen gab es nun am Laufener Amtsgericht erstmals eine Freiheitsstrafe wegen Missbrauchs von Notrufen und Beleidigung in vier Fällen. Die sechs Monate setzte Richter Thomas Hippler jedoch auf drei Jahre zur Bewährung aus.

Am Abend des 28. Januar 2017 hatte der Angeklagte die Polizei verständigt, weil er Hilferufe aus der Wohnung seiner Ex gehört haben will. Das war falsch. Die Streifenbeamten mussten die Frau erst durch lautes Klopfen wecken, ehe sie öffnete. "Sie hatte geschlafen", berichtete der Reichenhaller Beamte, "der Angeklagte war aufbrausend, hat aber schließlich zugegeben, dass es keine Hilferufe gegeben hat." Die Frau habe er noch gefragt, wo denn "der Neue" sei. Am 7. Februar klingelte der Reichenhaller gegen 22 Uhr an der Wohnungstür der Frau. Als sie öffnete, stand er nackt vor ihr und sagte: "Erwischt."

Später hatte er ihre Tür mit Klebestreifen versehen und das Schloss mit Klebstoff verklebt. Zudem beschimpfte er seine Ex als "Zicke" und mit den Worten "scheiß Weiber". Zuletzt hatte er der 55-Jährigen ein SMS geschickt mit der Nachricht "Bums Nudel Guten Abend".

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