Berchtesgaden
Der Bartgeier kehrt nach Bayern zurück

07.06.2021 | Stand 07.06.2021, 8:00 Uhr

Der Bartgeier zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Foto: Hansruedi Weyrich/LBV

Als "das spannendste Naturschutzprojekt des Jahres bundesweit" und "historisches Ereignis" bezeichnet Markus Erlwein, Pressesprecher des LBV Bayern, die Wiederansiedlung des Bartgeiers in Deutschland. Über 100 Jahre, nachdem der Mensch den größten Vogel der Alpen in Deutschland ausgerottet hat, wildert der bayerische Naturschutzverband LBV am 10. Juni erstmals zwei junge Bartgeier aus spanischer Nachzucht im Nationalpark Berchtesgaden aus. Der LBV und der einzige Alpennationalpark Deutschlands beteiligen sich damit an einem internationalen Projekt zur Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen. Für den Artenschutz ist die Rückkehr des für Mensch und Vieh völlig harmlosen Greifvogels in die deutschen Alpen ein Meilenstein. Die ausgewilderten Vögel sollen in Zukunft die mitteleuropäische Population dieser seltenen und faszinierenden Greifvogelart stärken.

Die beiden jungen Bartgeier stammen aus dem spanischen Zuchtzentrum Guadelentín in Andalusien. Dieses Jahr sind dort laut Toni Wegscheider, Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe Berchtesgadener Land und LBV-Bartgeierbeauftragter, zehn Küken geschlüpft. Die beiden Bartgeier, die künftig über dem Watzmann ihre Kreise ziehen sollen, kommen Anfang Juni im Alter von rund 90 Tagen aus Spanien nach Deutschland und verbringen zunächst einige Tage im Tiergarten Nürnberg. "Bei der Auswilderung am 10. Juni werden die beiden Vögel morgens aus dem Tiergarten Nürnberg, wo sie am Vortag beringt und besendert werden, nach Berchtesgaden transportiert", erklärt Wegscheider gegenüber der "Altbayerischen Heimatpost". Ob es sich bei den Bartgeiern um Männlein oder Weiblein handelt, war bei Redaktionsschluss noch nicht klar. Wegscheider: "Das Geschlecht der Vögel erfahren wir circa eine Woche vor der Auswilderung nach einem Gentest." Optisch unterscheiden sich die Geschlechter beim Bartgeier nicht.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Altbayerischen Heimatpost.