Passau
Deko statt Lebensmittel – Tedi kommt nach Heining

28.02.2021 | Stand 22.09.2023, 1:24 Uhr

Es tut sich was im Herzen von Heining: In den ehemaligen Edeka-Markt Buchbauer zieht der Deko- und Heimwerkermarkt Tedi ein. −Foto: Fischer

Fast eineinhalb Jahre steht er schon leer, der Edeka-Markt Buchbauer im Herzen von Heining. Zum großen Bedauern der Anwohner gibt es seither keine Lebensmittel mehr in dem großen Stadtteil zu kaufen. Viele sehen sich leid an den Neustiftern, die gleich mehrere Einkaufmöglichkeiten zur Auswahl haben.

Entsprechend groß war bei manchen jetzt die Enttäuschung, als sie erfahren mussten, dass statt Butter und Brokkoli künftig Dekoartikel in dem ehemaligen Buchbauer-Markt verkauft werden. Der Filialist Tedi zieht ein,

Matthias Menzel von Lubig Immobilien in Passau bestätigt das auf PNP-Anfrage. "Ja, es ist alles unter Dach und Fach, der Vertrag in trockenen Tüchern", sagt er. Tedi werde Anfang Mai mit den Umbaumaßnahmen der circa 900 Quadratmeter großen Fläche beginnen. Ab Juni/ Juli soll dann der Verkauf der Deko-und Heimwerkerartikel starten. "Vorausgesetzt natürlich, dass Corona mitspielt", schickt Menzel hinterher. Für die Kette Tedi ist der Standort in Heining dann das vierte Standbein in Passau, sie ist bereits im Stadtturm, in Grubweg und an der Neuburger Straße vertreten.

Matthias Menzel, der dem Filialisten auch das Objekt an der Neuburger Straße vermittelt hat, gerät ins Schwärmen: "Dieser Markt läuft von allen Tedi-Märkten in der gesamten Region am besten." Und dessen Konzept – alles sehr hell und freundlich – komme jetzt auch im ehemaligen Edekamarkt in Heining zum Tragen.

Dass die Investition auf längere Sicht angelegt ist, zeigt sich daran, dass der Mietvertrag auf "mindestens fünf Jahre" festgelegt wurde. Die Immobilie selbst gehört Hans-Joachim Haas aus Schärding.

Auf die Vorwürfe der Heininger angesprochen, die einen Lebensmittelmarkt für dringlicher angesehen hätten, erklärt Menzel: "Wir haben es versucht, einen größeren Lebensmittel-Filialisten zu finden, aber für diese Fläche haben wir keine positive Rückmeldung bekommen." Als Problem nennt er die fehlenden Parkplätze vor der Tür, zu denen man mit dem Einkaufswagen fahren kann. Tedi dagegen sei eher "ein to-go-Laden, da braucht man keine Einkaufswagen". Parken könne man in der Tiefgarage oder außerhalb des Gebäudes, etwa auf den 79 Parkplätzen oberhalb des Marktes, beim ehemaligen Getränkemarkt.

Stichwort ehemaliger Getränkemarkt: Auch der steht derzeit leer. Könnte da vielleicht ein kleiner Lebensmittelmarkt entstehen, den die Heininger so sehr herbeisehnen? Menzel: "Wir können noch nichts versprechen." Aber auch der Immobilienfachmann sieht hier durchaus die Möglichkeit, einen kleinen Supermarkt zu etablieren. "Wir arbeiten derzeit an einem Konzept", sagt er.

Übrigens: Die Räumlichkeiten nebenan in der ehemaligen Sparkasse sind bereits vermietet. Hier ist der "Leserkreis daheim" einzogen.