Das Universum des Perry Rhodan

Die größte Science-Fiction-Serie der Welt wird 60 – und bricht in ein neues Zeitalter auf

23.01.2021 | Stand 19.09.2023, 22:17 Uhr

Abenteuer im All erlebt Astronaut Perry Rhodan; in den Heftromanen wird die Geschichte der Menschheit bis in eine ferne Zukunft als Comic erzählt. −Fotos: Verlag

Mit Band 3100 der Perry-Rhodan-Reihe, "Sternenruf. Die Kluft im Leerraum bringt das Chaos" läutet die größte Science-Fiction-Serie der Welt im Jubiläumsjahr 2021 ein neues Zeitalter ein: Auf den Mittelseiten des Romans der Autoren Christian Montillon und Wim Vandemaan sowie des Illustrators Arndt Drechsler ist nicht nur ein Bild des Raumschiffs Ras Tschubai des Titelhelden Perry Rhodan zu sehen, sondern auch ein QR-Code. Wer diesen mit dem Smartphone einscannt, sieht auf seinem Display das Raumschiff schweben. Augmented Reality nennt sich diese Technik, die perfekt zum Universum des Perry Rhodan passt.

Seit 8. September 1961, als das erste Heft mit dem Titel "Unternehmen Stardust" erschien, in dem der amerikanische Astronaut Perry Rhodan auf dem Mond landet und dort auf Außerirdische trifft, ist der Erfolg der Serie der ersten Autoren Walter Ernsting (alias Clark Darlton) (1920 – 2005) und Karl-Herbert Scheer (1928 – 1991) sowie des Zeichners Johnny Bruck (1921 – 1995) ungebrochen. Mehr als 3000 Ausgaben der Heftromane sind in der Verlagsunion Pabel-Moewig erschienen. Hinzu kommen Hardcover, Taschenbücher, Hörspiele und -bücher sowie E-Books. Erzählt wird die Geschichte der Menschheit bis in eine ferne Zukunft. Und das auch in der von 1969 bis 1988 parallel erschienenen und zum Romanuniversum gehörenden "Atlan"-Reihe.

Von Anfang an spiegelte die Serie Alltag und Gegenwart der jeweiligen Autoren im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich: Machtkämpfe, Hoffnung auf Frieden und Freiheit ebenso wie Sorgen und Nöte. Was die Technik betrifft, braucht die Serie keinen Vergleich mit der Forschung zu scheuen. So beginnen die Abenteuer des Perry Rhodan im ersten Heft mit dessen Mondlandung im Jahr 1971 – in den 60er Jahren lief das US-Raumfahrtprogramm für eine Mondlandung groß an. So hatten die Autoren die Umsetzung dieses Ziels gut eingeschätzt: 1969 betraten die Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin im Zuge der US-Mission Apollo 11 als erste Menschen den Erdtrabanten.

Das Konzept eines Autorenteams gibt es seit 1961: Zurzeit planen neun Männer und drei Frauen den Fortgang der Geschichte, die im 6. Jahrtausend unserer Zeitrechnung angelangt ist. Die jeweiligen Heftromane erstellen einzelne Autoren. Groß geschrieben wird der Kontakt zum weltweiten Lesepublikum mit Fanseiten in jedem Heft, mit dem von Fans erstellten Perrypedia und den Perry-Rodhan-Cons – die nächste von 3. bis 5. September in Garching.

Barbara Fröhlich

Christian Montillon / Wim Vandermaan, Sternenruf, Pabel-Moewig Verlag,

64 Seiten (mit Glossar),

2,30 Euro