Deggendorf
Das Stadtmuseum wird digital

19.05.2019 | Stand 19.09.2023, 6:58 Uhr |

Wie es ist, sich in einer virtuellen Welt zu bewegen konnten die Besucher ausprobieren. Anne Weinfurtner zeigte, wie’s geht. −Fotos: Roland Binder

Die Digitalisierung ist im Stadtmuseum angekommen. Anlässlich des internationalen Museumstages öffnete das Museum die Baustelle, in der eine neue Dauerausstellung entstehen soll. Das Baustellenfest lud zum Mitmachen und Staunen ein. Besonders die Präsentation der digitalen Projekte, die in die neue Ausstellung miteinbezogen werden sollen, weckte das Interesse der Besucher.
Ein Relief aus der Deggendorfer Pfarrkirche in Originalzustand von allen Seiten betrachten und die Stadt aus der Vogelperspektive erkunden – mit einer VR-Brille ist das möglich. Die Besucher staunten nicht schlecht, als sie auch testen durften, wie es ist, in der virtuellen Welt nach Gegenständen zu greifen. Neben virtueller Realität wird die neue Dauerausstellung noch weitere Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Die App TraISTer bietet einen Museumsführer. An Ausstellungsstücken angebrachte QR-Codes werden mit dem Smartphone gescannt, woraufhin detaillierte Informationen zum Lesen und Anhören angezeigt werden. Außerdem können genannte Orte in Anschluss an den Museumsbesuch aufgesucht werden.

"Wir sind ein Museum für die Stadt und wollen eine Verbindung zwischen Museum und der Welt draußen herstellen", betonte Museumsleiterin Birgitta Petschek-Sommer.
Die Bürgerplattform PUBinPLAN bietet ein Geschichtenportal, an dem sich jeder Deggendorfer beteiligen kann. Auf einem interaktiven Stadtplan sind Orte markiert, zu denen es spannende Geschichten gibt. So kann man etwas über die Geschichte des Café Holler erfahren oder Luftaufnahmen von vor 70 Jahren anschauen. In das Portal kann alles Wissenswerte über die Stadt eingetragen werden. Ziel ist es, möglichst viel über Deggendorf zusammenzutragen. Jeder kann sich anmelden, den Stadtplan erkunden und auch selbst eine Geschichte rund um Deggendorf beitragen. Die digitalen Projekte werden mit Hilfe eines Teams des Technologiecampus Freyung umgesetzt. Petschek-Sommer freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule sowie weiteren Partnern.

Artikel kommentieren