Domkapitular Josef Fischer sieht schon mit froher Erwartung der Osternacht entgegen: Dann wird nämlich die Barockskulptur des auferstandenen Christus wieder 50 Tage bis Pfingsten auf dem Tabernakel der Heilig-Geist-Kirche in Burghausen stehen. Diese Figur ist für den Leiter des Bildungshauses etwas ganz Besonderes. "Es ist für mich eine lebensfrohe Figur mit barocker Anmutung. Ich sehe eine fröhliche Auferstehung, weil Christus gekommen ist, um die Welt wieder heil zu machen. Die Wundmale sind zu sehen und zeigen uns, dass Christus gelitten hat. Das bringt ihn uns nahe. Die Auferstehung steht auf Leben; die segnende Hand ist auch ein Zeichen der Fruchtbarkeit."
Fischer, der diese Christusfigur als Titelmotiv unserer heutigen Osterausgabe gewählt hat, weiß auch, dass für viele Menschen die Auferstehung ein schwieriges Thema ist – aufgrund von Erfahrungen von Schmerz und Scheitern und der Ungewissheit, was nach dem Tod kommt. "Diese Figur verkündet keinen Triumphalismus, sondern einen Gott, der mit den Menschen fühlt, sich dynamisch auf sie zu bewegt."
Josef Fischer ist seit 27 Jahren Leiter des Hauses der Begegnung. Im Herbst geht er in Pension – und wird von Burghausen weg aufs Land ziehen.
Mehr zum Thema lesen Sie am 20. April im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.
