Neuötting
Das Kreishallenbad bleibt Covid-19-Testzentrum

23.06.2020 | Stand 20.09.2023, 6:32 Uhr

Das Covid-19-Testzentrum am Kreishallenbad Neuötting ist am 1. April in Betrieb gegangen. Gesundheitsamtsmitarbeiterin Hannelore Hinterecker (von links) informierte Katastrophenschützer Dr. Robert Müller und Landrat Erwin Schneider über den Ablauf der Testungen. −Foto: Schwarz

Seit fast drei Wochen wurden im Landkreis Altötting keine Neuinfektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus mehr registriert. Ungeachtet dessen werden weiterhin tagtäglich Abstriche am Corona-Testzentrum am Kreishallenbad Neuötting gemacht.

Diese zentrale Corona-Diagnosestelle im Landkreis hat am 1. April ihren Dienst aufgenommen und wird seither gemeinsam vom Staatlichen Gesundheitsamt und den niedergelassenen Ärzten betrieben. Eine der Triebfedern war der Neuöttinger Hausarzt Dr. Jan Döllein, der auch zum Versorgungsarzt für den Landkreis berufen wurde und mit seinen Kollegen ein Versorgungskonzept der Patienten in der Pandemie-Zeit entwickelt hat. Sein Credo: "Wir stehen an der Seite der Patienten, wir lassen sie nicht allein." Über 100 Corona-Verdächtige bzw. -Erkrankte wurden hier zeitweise am Tag abgestrichen.

Mittlerweile hat sich die Situation im Landkreis entspannt. Die Zahl der Infizierten liegt unverändert bei 601, es kamen in den vergangenen Wochen keine neuen Fälle hinzu, 543 erkrankte Landkreisbürger gelten als genesen, 57 sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Die Teststation aber ist weiterhin in Betrieb, auch wenn die Zahl der vom Gesundheitsamt an de Vormittagen zugewiesenen Patienten merklich zurückgeht. Nachmittags aber ist der Betrieb größer, wenn die niedergelassenen Ärzte ihre Patienten schicken – unter anderem deshalb, weil jeder Bürger, der vor einer stationären Behandlung im Krankenhaus steht, sich einer Testung unterziehen muss, wie Landrat Erwin Schneider auf Nachfrage der Heimatzeitung erläutert.

Bis Ende August soll das Hallenbad auf jeden Fall weiter als Teststation genutzt werden. Wenn es die allgemeine Lage zulässt, müsse dann entschieden werden, ob Mitte September wieder der Badebetrieb starten soll, so Schneider. In diesem Fall würden die Patienten wieder in den Räumen des Gesundheitsamtes im Difaz am Inn-Klinikum abgestrichen.

− ecs