Maßnahme ab Montag
Darum werden die Isarauen im Landkreis Deggendorf geflutet

25.09.2022 | Stand 22.09.2023, 2:55 Uhr

Die Isar flussaufwärts an der Stützkraftstufe Pielweichs: Der rechtsseitige Auwald, der kontrolliert geflutet wird, ist daher in dieser Drohnenaufnahme links des Flusses zu sehen. −Foto: Wasserwirtschaftsamt Landshut

Der Auwald rechtsseitig der Isar wird von Montag, 26., bis Donnerstag, 29. September, im Bereich von Niederpöring bis Plattling (Landkreis Deggendorf) kontrolliert geflutet, teilt das Wasserwirtschaftsamt Landshut mit.



Diese ökologische Aufwertung ist Teil der Ausgleichsmaßnahmen zum Bau der Stützkraftstufe Pielweichs. Das Wasserwirtschaftsamt und Uniper, der Kraftwerksbetreiber der Stützkraftstufe Pielweichs, werden gemeinsam Vorort die erforderlichen Vorkehrungen treffen.

Eine intakte Aue beherberge eine Vielzahl an Lebewesen und werde daher zurecht als "Hotspot der Biodiversität" bezeichnet, so das Wasserwirtschaftsamt in seiner Pressemeldung. Die Isar ist im Bereich der Stützkraftstufe aufgrund der Stauhaltungsdämme von der Aue entkoppelt. Damit fehle eine natürliche Dynamik für die wichtige Verbindung von Fluss und Aue.

Ein Stück natürliche Abflussdynamik

Genau darum gehe es bei der Infiltration. "Durch das kontrollierte Einleiten von Wasser aus der Isar wird der Aue wieder ein Stück ihrer natürlichen Abflussdynamik zurückgegeben", so Constantin Sadgorski, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Landshut. Das Wasser fließt über durchlässige Rohrleitungen in den Boden der Aue und lässt dort den Wasserstand langsam ansteigen. Dieser Vorgang findet nur dann statt, wenn die entsprechenden Schieber geöffnet werden. Bleiben sie zu, fließt auch kein Wasser mehr von der Isar in die Aue.

− pz