Retten, Löschen, Bergen und Schützen sind die vier Kernaufgaben der Feuerwehren. Männer und zunehmend auch Frauen haben sich ehrenamtlich zu diesem Dienst verpflichtet, der bei Alarmierung so ganz unterschiedliche Aufgaben wie die Rettung einer Katze im Baum, den Ast auf der Straße, Überflutungen oder auch die Befreiung eingeklemmter Unfallopfer bedeuten kann. "Ihr seid Alleskönner", sagte Landrat Raimund Kneidinger am vergangenen Donnerstag im Gräflichen Empfangssaal auf Schloss Ortenburg. Wenn man sie dafür ehren möchte, winken viele bescheiden ab, fragen: "Wieso eigentlich? Das ist doch mein Hobby."
Ehrenamtskarte in Geld auf unbefristete Zeit
Doch es sei wichtig, Dank abzustatten, setzten die Frauen und Männer doch Zeichen für die Werte in einer Gesellschaft und seien Vorbilder für sehr viele Jugendliche. Bei der Schilderung der unterschiedlichen Laufbahnen wurde deutlich, dass neben den vielfältigen Einsätzen im Laufe der Jahre auch unterschiedliche Lehrgänge und Qualifizierungen absolviert worden waren. Deshalb würden sie geehrt und ausgezeichnet mit dem Ehrenzeichen für 25 und für 40 Jahre ehrenamtlichen Dienst. Zusätzlich erhielten alle Ausgezeichneten auch die Bayerische Ehrenamtskarte in Gold mit "unbefristeter Gültigkeit".
Bürgermeister: "Die Bevölkerung steht hinter der Feuerwehr"
Bürgermeister Stefan Lang hatte bereits bei seiner Begrüßung auf die gesellschaftliche Funktion der Vereine hingewiesen. Deren Kameradschaft diene auch dem Zusammenhalt einer Gemeinde und weiter, "auch wenn es Meckerer gibt, die Bevölkerung steht hinter ihrer Feuerwehr".
Als Ehrengäste waren neben Landrat und Bürgermeister auch stellvertretender Landrat Klaus Jeggle, Kreisbrandinspektor Josef Ascher, Kreisbrandmeister Stefan Drasch, Ehrenkreisbrandrat Franz Silbereisen, Ehrenkreisbrandinspektor Ernst Fischl, Ehrenkreisbrandmeister Johann Mittermeier, Marktgemeinderäte, und Kommandanten und Vorstände von den Vereinen der Auszuzeichnenden gekommen.
Frauendreigesang Pomp-A-Dur gestaltete den Abend
Heimatliche musikalische Beiträge zur Feier trug der Frauendreigesang Pomp-A-Dur mit Mariele Bernkopf, Hildegard Roitner und Simone Schoder und Florian Kasberger an der Gitarre vor. Die inzwischen auch überregional geschätzte Ortenburger Gruppe war im vergangenen Jahr Kulturpreisträger des Landkreises Passau in der Kategorie Musik geworden.
In seinem Schlusswort bedankte sich Kreisbrandinspektor Josef Ascher beim Veranstalter, Gemeinde und Landkreis für die würdige Veranstaltung: "Wir haben das schönste Ehrenamt und am schönsten ist es, wenn wir heimfahren und sagen können: Da haben wir wieder jemandem geholfen."
